pte20251217020 in Forschung

Satelliten entdecken kleinste Methan-Lecks

Methode des Unternehmens GHGSat erkennt Gefahren für das Klima nun deutlich präziser


Satellitenbild der Methanemissionen eines Tagebaus (Foto: ghgsat.com)
Satellitenbild der Methanemissionen eines Tagebaus (Foto: ghgsat.com)

Montreal (pte020/17.12.2025/11:30)

Das Unternehmen GHGSat hat anhand von 32.000 Bildern der hochauflösenden Kameras an Bord von Satelliten eine Weltkarte der Methan-Emissionen erstellt. Dabei wird das Frequenzspektrum des Sonnenlichts gemessen, das von der Erde reflektiert wird. Methan, mindestens 28 Mal gefährlicher als CO2, verschluckt einen charakteristischen Teil dieser Frequenzen. Daraus lässt sich die Menge an Klimagas berechnen, die an der jeweiligen Quelle, zum Beispiel Bohrlöchern, freigesetzt wird. Insgesamt haben die Experte auf diese Weise 3.000 dieser Quellen identifiziert.

Millionen kleine Emittenten

Bisherige Infos über Methan-Emissionen beruhten auf Schätzungen. Diese sind beliebig unpräzise. Außerdem werden die versteckten Quellen auf diese Weise natürlich nicht erfasst, vor allem nicht die Millionen kleinen Emittenten. Die GHGSat-Satelliten sind dagegen so hochauflösend, dass sie selbst bestimmte Gebäude und Rohre mit geringem Durchmesser, aus denen Gas austritt, genau lokalisieren können.

Tagebaue, in denen Kohle abgebaut wird, sind kontinuierliche Emittenten von Methan. Die Öl- und Gasindustrie verursacht dagegen intermittierende Emissionen. Von Zeit zu Zeit stoßen sie ganze Gaswolken aus. Insgesamt haben die Satelliten innerhalb eines Jahres 8,3 Mio. Tonnen Methan erfasst, die unkontrolliert freigesetzt wurden.

Wichtig für Nachverfolgung

"Eine regelmäßige Überwachung der Erde kann Unternehmen und Regierungen dabei helfen, Lecks sofort zu finden und zu beheben", so die GHGSat-Experten. Und weiter: "Diese hochauflösenden Daten können auch dazu verwendet werden, die größten Umweltverschmutzer zur Rechenschaft zu ziehen." Bisher werden Lecks nur bei Kontrollen von bekannten Gefahrpunkten entdeckt. Die zahlreichen anderen Leckagen lassen sich nur mithilfe von Satelliten identifizieren.

(Ende)
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