pte20251217003 in Business

Lieferdienste optimieren ihre Gewinne mit KI

Untersuchung in den USA zeigt: Kunden müssen für Waren bis zu 23 Prozent mehr bezahlen


Lieferdienst: bringt mal teure, mal billige Ware (Bild: Mohamed Hassan, pixabay.com)
Lieferdienst: bringt mal teure, mal billige Ware (Bild: Mohamed Hassan, pixabay.com)

San Francisco/Washington/Yonkers (pte003/17.12.2025/06:00)

Mithilfe von KI-basierte Preisanpassungen können Einzelhändler ihre Umsätze steigern. Das ist das Ergebnis einer Studie der gemeinnützigen Organisationen Groundwork Collaborative und Consumer Reports. Bei dieser Methode werden die Preise für ein und dieselbe Ware je nach Nachfrage festgelegt. Zu den ersten Nutzern gehört der Lebensmittellieferservice Instacart. Die durchschnittliche Differenz zwischen dem höchsten und dem niedrigsten Preis für denselben Artikel betrug 13 Prozent. Einige Kunden mussten sogar 23 Prozent mehr zahlen als andere, heißt es.

Fünf verschiedene Preise

Die Prüfer haben 400 Käufer begleitet, die in North Canton/Ohio, Saint Paul/Minnesota, Washington und Seattle Lebensmittel bestellten. Diese mussten für die gleiche Ware bis zu fünf verschiedene Preise zahlen, und das am gleichen Tag in der gleichen Stadt.

Die unterschiedlichen Preise sind unfair gegenüber den Verbrauchern und verschärfen die Krise um Bezahlbarkeit von Lebensmitteln, mit der normale Amerikaner bereits zu kämpfen haben, sagt Lindsey Owens, Geschäftsführerin von Groundwork Collaborative. Und weiter: "Meiner Meinung nach sollte Instacart den Versuch beenden. Amerikanische Lebensmitteleinkäufer sind keine Versuchskaninchen und sollten beim Einkaufen faire Preise erwarten können."

1.200 Dollar im Jahr Differenz

Für zwei Käufer, die ein Jahr lang ihre Lebensmittel zu Höchst- beziehungsweise Niedrigstpreisen bei Instacart bestellen, liegt die Differenz bei 1.200 Dollar, haben die Prüfer ausgerechnet. Instacart begann 2022 mit Preisexperimenten, als das Unternehmen Eversight übernahm. Das ist ein Spezialist für Anwendungen der Künstlichen Intelligenz (KI).

Der Lebensmittelauslieferer drängt jetzt die Einzelhändler, die ihn beliefern, die KI-Preisgestaltungsmöglichkeiten von Eversight zu nutzen. Den Kunden tue das nicht weh, doch die Einzelhandelsumsätze ließen sich mit dieser Technik um bis zu drei Prozent erhöhen, heißt es. Die KI-Software hilft Instacart und Lebensmittelhändlern dabei, "genau zu bestimmen, wie viel Kunden bereit sind zu zahlen, was für sie zu viel höheren Gewinnen und für die Kunden zu einer viel höheren jährlichen Lebensmittelrechnung führt", so Owens.

(Ende)
Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Wolfgang Kempkens
Tel.: +43-1-81140-300
E-Mail: kempkens@pressetext.com
Website: www.pressetext.com
|