Bilder auf Displays lassen sich jetzt ertasten
University of California Santa Barbara: Erleichterte Bedienbarkeit von mobilen Bildschirmen
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Gefüllte Luftkammern: Bilder und Grafiken auf Display ertastbar (Bild: Yon Visell, ucsb.edu) |
Santa Barbara (pte018/16.12.2025/11:30)
Ein Display, auf dem Texte und vor allem Bilder nicht nur sichtbar, sondern auch erhaben und die Konturen somit fühlbar sind: Das hat Yon Visell von der University of California Santa Barbara gemeinsam mit seinem Doktoranden Max Linnander entwickelt. Es könnte beispielsweise in Fahrzeugen eingesetzt werden und den Touchscreen ablösen, zu dessen Bedienung der Blick von der Fahrbahn abgewendet werden muss, um den richtigen Punkt zu treffen.
Viele luftgefüllte Kammern
Das neue Display ist außer mit den üblichen Pixeln, die Farbpunkte darstellen, mit vielen winzigen Kammern ausgestattet, die Luft enthalten. Dahinter sind sie mit einer Folie abgeschlossen, die sich praktisch ohne Zeitverzögerung erwärmt, wenn sie von einem Laserstrahl getroffen wird. Dadurch erwärmt sich die Luft, die in der Kammer ist, und dehnt sich aus. In der Folge wächst die Kammer aus der Display-Oberfläche heraus und wird fühlbar.
Der Vorgang ist so schnell, dass durch das aufeinanderfolgende Abtasten vieler Pixel mit einem Lichtstrahl dynamische Grafiken - Konturen, sich bewegende Formen, Zeichen - entstehen, die sich sowohl sehen als auch fühlen lassen. Die Bildwiederholfrequenz ist laut den Wissenschaftlern hoch genug, um Animationen kontinuierlich darzustellen - eben wie bei herkömmlichen Video-Displays.
Trefferquote ab 93 Prozent
Die Technologie ist Linnander zufolge skalierbar. Das Team hat eigenen Angaben nach bereits Geräte mit mehr als 1.500 unabhängig voneinander adressierbaren Pixeln vorgestellt. Weitaus größere Formate seien jedoch durchaus möglich. Linnander denkt dabei an Displays, die moderne Laser-Videoprojektoren nutzen.
Wie gut dieses taktile Display in der Praxis funktioniert, hat das Team in mehreren Experimenten mit Probanden getestet. Diese sollten allein durch Auflegen der Fingerspitzen ertasten, welche Muster und Bewegungen auf dem Bildschirm dargestellt wurden - beispielsweise in welche Richtung ein Objekt sich bewegte oder rotierte. Das Ergebnis: Die Testpersonen erspürten das Dargestellte in 93 bis 100 Prozent der Fälle korrekt.
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