Neue Hightech-Handprothese greift intuitiv zu
Spezielle Sensoren und Künstliche Intelligenz machen einfache Alltagsaufgaben wieder möglich
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Neue Handprothese: Diese agiert wie eine richtige Hand (Foto: neurorobotics.ece.utah.edu) |
Salt Lake City (pte003/12.12.2025/06:10)
Eine neue Roboterhand von Forschern der University of Utah reagiert intuitiv bei auszuführenden Alltagsbewegungen und soll Handamputierten das Leben erleichtern. Bisher müssen Menschen mit einer künstlichen Hand ihre Finger einzeln durch Gedanken steuern. "Zeigefinger krümmen" lautet beispielsweise der gedankliche Befehl, wenn es gilt, den Henkel der Kaffeetasse zu ergreifen. Die neue Hand macht das selbstständig, wenn sie aufgefordert wird, den Henkel zu packen.
Umfassendes Upgrade
Diese Funktion ist Marshall Trout und Jacob A. George mithilfe von Sensoren, Künstlicher Intelligenz, einem Trainingsprogramm zur Steuerung sowie einem künstlichen neuronalen Netzwerk gelungen. Die Forscher haben die Fingerspitzen einer Standard-Prothese mit Sensoren zur Erfassung des Drucks ausgestattet, den sie auf ein Objekt ausüben. Optische Näherungssensoren "sehen" zudem die Objekte, sobald sie sich nähern. Das ermöglicht der Prothese, Objekte autonom zu ergreifen.
Vier Menschen, die jeweils eine Hand verloren hatten, testeten die neue Prothese. Ohne groß zu trainieren, schafften sie es, kleine Gegenstände vom Boden aufzuheben und eine Tasse zu fassen - und das mit großer Sicherheit und hoher Präzision, ohne sich mental sonderlich anstrengen zu müssen. Die Roboterhand agierte fast genauso selbstverständlich wie eine natürliche Hand, unterstreichen die Wissenschaftler.
Geschicktere Steuerung
Einfache Aufgaben wie das Trinken aus einem Plastikbecher können für einen Amputierten sehr schwierig sein. Drückt er zu sanft zu, fällt der Becher herunter. Drückt er zu fest zu, zerbricht dieser. "Durch den Einsatz Künstlicher Intelligenz konnten wir diesen Aspekt des Greifens auf die Prothese selbst übertragen. Das Endergebnis ist eine intuitivere und geschicktere Steuerung, wodurch einfache Aufgaben wieder einfach werden", verspricht George abschließend.
(Ende)
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