Komponisten lassen Hörer spezifisch tanzen
Laut Studie der Showa Women's University lösen bestimmte Musikmerkmale Bewegungen aus
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Musik: Diese löst spezifische Bewegungen bei Menschen aus (Foto: Nico Franz, pixabay.com) |
Tokio/Honolulu (pte004/04.12.2025/06:15)
Spezifische musikalische Merkmale verleiten Menschen zu bestimmten Bewegungen. Das jedenfalls glaubt Shimpei Ikegami von der Showa Women's University. "Es ist fast magisch, wie etwas, das wir mit unseren Ohren hören, unseren gesamten Körper beeinflussen kann. In Japan haben wir sogar eigene Begriffe, um unterschiedliche rhythmische Empfindungen von Musik zu beschreiben", so Ikegami. Komponisten können mittels der Notensetzung solche spezifischen Bewegungen sogar provozieren.
Mal horizontal, mal vertikal
Um das zu beweisen, hat der Forscher vier Popmusiker kurze Musikstücke komponieren lassen, die entweder "Tate-nori" (vertikale Bewegungen), "Yoko-nori" (horizontale Bewegungen) oder keine der beiden Bewegungsarten hervorrufen sollten. Ikegami quantifizierte die akustischen Eigenschaften der Stücke und vermaß Lautstärke, Klarheit des Beats, Komplexität des Rhythmus und Klangfarbe. Vertikale Bewegung wird demnach durch einen klaren Beat und perkussive Klänge ausgelöst.
Im Gegensatz dazu sind die Songs, die wiegende Bewegungen auslösen, sanfter und enthalten weniger perkussive Klänge, wodurch ein sanfter und atmosphärischer musikalischer Eindruck entsteht. Das hat Ikegami festgestellt, indem er Probanden die Songs präsentierte. Anschließend sollten diese sagen, welche sie dazu veranlassten, sich vertikal und horizontal zu bewegen. Die Art der Bewegungen stimmte mit dem überein, was die Komponisten zuvor beabsichtigt hatten.
Spezifisch und quantifizierbar
Ikegamis Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Art und Weise, wie Musiker bestimmte Tanzbewegungen auslösen, spezifisch und quantifizierbar ist. Er möchte die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen musikalischen Profilen, die vertikale oder horizontale Körperbewegungen hervorrufen, weiter untersuchen. Seine Erkenntnisse werden auf der Tagung der Acoustical Society of America vorgestellt.
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