pte20251127012 in Leben

Stents: Diabetiker erleiden oft Komplikationen

Risiko bei Typ-1-Diabetes fällt laut Studie des Karolinska Institutet mehr als doppelt so hoch aus


Blutzuckermessung: Diabetes-Patienten brauchen Spezialbehandlung (Foto: pixabay.com, AS Photography)
Blutzuckermessung: Diabetes-Patienten brauchen Spezialbehandlung (Foto: pixabay.com, AS Photography)

Stockholm (pte012/27.11.2025/10:30)

Patienten mit Diabetes haben nach einer Stentimplantation ein erhöhtes Risiko von Komplikationen. Zu diesem Ergebnis kommt eine umfassende Studie des Karolinska Institutet. Sie umfasst die Daten von mehr als 160.000 Personen. Die Forscher betonen im Fachmagazin "Diabetes Care" die Wichtigkeit einer maßgeschneiderten Behandlung für diese Patienten.

Drei Patientengruppen

Die betroffenen Personen erhielten zwischen 2010 und 2020 medikamentenfreisetzende Stents. Diese verabreichten langsam Medikamente, die verhindern sollen, dass die Arterien des Herzens erneut blockiert werden. Die Teilnehmender sind in drei Gruppen aufgeteilt worden - und zwar in Patienten mit Typ-1-Diabetes, Patienten mit Typ-2-Diabetes und nicht erkrankte Personen.

Patienten mit Typ-1-Diabetes verfügen im Vergleich zu gesunden Studienteilnehmern über ein mehr als doppelt so hohes Komplikationsrisiko. Dieses Risiko ist bei Patienten mit Typ-2-Diabetes ebenfalls erhöht, jedoch in einem geringeren Ausmaß, betonen die Forscher. Zu den Komplikationen gehören demnach eine Verengung der Arterie mit dem Stent und Blutgerinnsel im Inneren des Stents.

Komplikationen nach OP

Zusätzlich hat sich gezeigt, dass das Risiko von Komplikationen in den ersten Monaten nach der Implantation des Stents am größten ist. Während des ersten Monats betrugen die Komplikationen bei Patienten mit Typ-1-Diabetes 9,27 pro 100 Personenjahre. Bei Teilnehmern ohne Diabetes lag dieser Wert bei 4,34. Nach sechs Monaten wurde das Komplikationsrisiko geringer. Es blieb bei Patienten mit Diabetes jedoch auf Dauer erhöht.

(Ende)
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