Immer mehr Betriebe sehen Existenz bedroht
Insolvenzen bleiben laut ifo-Einschätzung auch in den kommenden Monaten auf hohem Niveau
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"Insolvenz": Immer mehr Unternehmen in Deutschland bangen um Existenz (Bild: pixabay.com, geralt) |
München (pte017/21.11.2025/13:46)
Die wirtschaftliche Stagnation in Deutschland setzt immer mehr Unternehmen massiv zu, wie eine neue Analyse des ifo Instituts zeigt. So ist der Anteil deutscher Unternehmen, die ihre wirtschaftliche Existenz akut bedroht sehen, auf 8,1 Prozent gestiegen. Zum Vergleich: Im Oktober 2024 waren es "nur" 7,3 Prozent.
Niveau bleibt hoch
"Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen dürfte damit auch in den kommenden Monaten auf einem hohen Niveau bleiben. Wegen fehlender neuer Aufträge, schwacher Nachfrage und zunehmendem internationalen Wettbewerb stehen zahlreiche Unternehmen unter Druck", kommentiert Klaus Wohlrabe, Leiter der ifo Umfragen, die aktuellen Ergebnisse der Umfrage.
Als größte Gefahr für ihre Existenz sehen die Unternehmen branchenübergreifend den Auftragsmangel, der zu erheblichen Liquiditätsengpässen führt. Auch gestiegene Betriebs- und Personalkosten belasten viele Firmen, während die fehlende Nachfrage ihre Umsätze schmälert. Hinzu kommen hohe bürokratische Anforderungen, die den Druck weiter erhöhen.
Einzelhandel besorgt
Im Einzelhandel steigen die Existenzsorgen stark. 15 Prozent berichten von tiefgreifenden wirtschaftlichen Problemen. 2024 waren es an dieser Stelle noch 13,8 Prozent, teilt das ifo Institut mit. Auch bei den Dienstleistern hat sich die Insolvenzgefahr erhöht. Hier sehen sich 7,6 Prozent der Firmen in ihrer wirtschaftlichen Existenz bedroht (Oktober 2024: 5,8 Prozent).
In der Industrie ist der Anteil von 8,6 auf 8,1 Prozent gesunken. Auch im Bauhauptgewerbe gab es etwas Entspannung. Nach 7,9 Prozent im Vorjahr sehen nun 6,3 Prozent der Unternehmen massive wirtschaftliche Probleme. Eine Besserung dürfte trotz dieser Verschnaufpause trotzdem weiter auf sich warten lassen, wie pressetext erst Anfang der Woche berichtete.
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