pte20251121002 in Leben

Folsäure und Vitamine beugen Autismus vor

Schwangere können Risiko laut Studie der Curtin University um mehr als 30 Prozent reduzieren


Vitamine und Folsäure: Präparate reduzieren das Autismus-Risiko (Foto: Leanne Parker, pixabay.com)
Vitamine und Folsäure: Präparate reduzieren das Autismus-Risiko (Foto: Leanne Parker, pixabay.com)

Perth (pte002/21.11.2025/06:05)

Folsäure und Multivitaminpräparate während der Schwangerschaft reduzieren die Gefahr für eine Autismus-Spektrum-Störung (ASS) des Kindes um 30 Prozent. Das haben Forscher der Curtin University und mehrerer Universitäten in Äthiopien festgestellt. ASD beeinträchtigt die wechselseitige soziale Interaktion, die nonverbale Kommunikation und das Verständnis sozialer Beziehungen. Oft treten Begleiterkrankungen wie Epilepsie, Depressionen, Angstzustände, ADHS, Schlafprobleme und Selbstverletzung auf.

Bessere Gehirnentwicklung

Frühere Studien haben gezeigt, dass sowohl genetische Mutationen als auch Umwelteinflüsse sowie Ernährungsgewohnheiten der Mütter zum ASS-Risiko beitragen. Die Einnahme von Folsäure und Multivitaminpräparaten sei die einfachste Vorsorgemaßnahme. Folsäure unterstützt die Entwicklung des Gehirns von Ungeborenen. Multivitaminpräparate enthalten in der Regel Vitamin B12, Vitamin D, Jod und andere Mikronährstoffe, die zur Aufrechterhaltung des Immungleichgewichts beitragen, Entzündungen verhindern und den Stoffwechsel begünstigen. All das kommt dem Fötus zugute, sagen die Forscher.

Bisher gab es Unstimmigkeiten in der wissenschaftlichen Gemeinschaft über die Folgen der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln während der Schwangerschaft. Einige Studien berichteten über eine Reduzierung des ASS-Risikos, andere fanden keinen Zusammenhang. Deshalb entschieden sich die Forscher jetzt für eine sogenannte "Umbrella-Review". Dabei werden alle Veröffentlichungen zu einem Thema ausgewertet und bewertet. Insgesamt waren es 101 Primärstudien mit mehr als drei Mio. Teilnehmern. Fazit: Folsäure reduziert das ASS-Risiko um 30 Prozent, Multivitaminpräparate sogar um 34 Prozent.

Jeder 100. Mensch betroffen

ASS-Symptome treten zwar schon in leichter Form in den ersten beiden Lebensjahren auf, doch oft werden sie erst im Schulalter entdeckt. Die am stärksten Betroffenen lernen nie zu sprechen. Weniger stark beeinträchtigte Kinder sprechen erst sehr viel später als gesunde. Die meisten haben einen niedrigen IQ-Wert. Weltweit leidet jeder 100. Mensch an ASS.

(Ende)
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