pte20251111004 in Business

Trumps Zölle treffen Europa 2026 noch härter

Trotzdem wird die Wirtschaft laut Umfrage von BusinessEurope stärker wachsen als 2025


Hafen: US-Zollpolitik trifft Europa 2026 härter (Foto: Peter H, pixabay.com)
Hafen: US-Zollpolitik trifft Europa 2026 härter (Foto: Peter H, pixabay.com)

Brüssel/Frankfurt am Main (pte004/11.11.2025/06:15)

Die Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump wird im nächsten Jahr weitaus größere negative Folgen für europäische Unternehmen haben als in diesem Jahr. Das geht aus einer Umfrage von BusinessEurope hervor. Danach reduziert der Handelskrieg das BIP für 2025 in der Eurozone, der EU und einer größeren Gruppe europäischer Länder wahrscheinlich um 0,03 Prozentpunkte. Für 2026 werden die negativen Folgen voraussichtlich 0,5 bis 0,6 Prozentpunkte betragen, wobei die Eurozone am stärksten betroffen sein wird, heißt es.

EZB sieht es ähnlich

Die Einschätzung basiert auf Antworten von 36 nationalen Wirtschaftsverbänden aus der EU und Nicht-EU-Ländern wie Großbritannien, der Schweiz, der Türkei und der Ukraine. BusinessEurope sieht sich damit auf einer Linie mit der Europäischen Zentralbank (EZB), die die Auswirkungen von Zöllen und Unsicherheiten auf das Wachstum der Eurozone zwischen 2025 und 2027 bei etwa 0,7 Prozentpunkten sieht.

Dies ist laut EZB weniger als zuvor erwartet, da die politische Unsicherheit nach dem Abkommen zwischen der EU und den USA Ende Juli rapide abgenommen habe. BusinessEurope erklärt jedoch, dass die Unternehmen weiterhin Bedenken hinsichtlich der mangelnden Vorhersehbarkeit äußern und dass die verzögerten wirtschaftlichen Auswirkungen und die Unsicherheit über künftige US-Zölle mittelfristige Herausforderungen für das Wachstum darstellen.

Nur relative Stabilität

Trotzdem rechnet der Verband für 2026 mit einem Wirtschaftswachstum in Europa, das mit 1,3 Prozent sogar größer ausfallen soll als 2025, für das lediglich ein Prozent erwartet wird. "Die relative Stabilität, die durch das im Juli erzielte Abkommen zwischen der EU und den USA geschaffen wurde, und die allgemeine Widerstandsfähigkeit der EU-Wirtschaft trugen allerdings dazu bei, negativere Ergebnisse abzuwenden", sagt Markus J. Beyrer, Generaldirektor von BusinessEurope.

Um sicherzustellen, dass die EU-Wirtschaft ihr volles Potenzial ausschöpft, müsse die EU dringend ihre Bemühungen zur Behebung ihrer Wettbewerbsmängel intensivieren. Sowohl die EU als auch die Mitgliedstaaten müssten rasch Maßnahmen und Reformen umsetzen, die zu niedrigeren Energiepreisen, weniger Bürokratie, Deregulierung, einem einfacheren, weniger verzerrenden Steuersystem sowie einer Diversifizierung der Export- und Importmärkte führen.

(Ende)
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