Unsichtbarer Code ersetzt Kleideretiketten
Neuheit von University of Michigan und Fibarcode - Fälschung erschwert, Recycling erleichtert
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So wird der unsichtbare Code per Hightech ausgelesen (Foto: fibarcode.com) |
Ann Arbor/Knoxville (pte004/07.11.2025/06:15)
Kleidungsstücke der Zukunft tragen unsichtbare Etiketten, die Forscher der University of Michigan gemeinsam mit Kollegen des aus der Hochschule ausgegründeten Start-ups Fibarcode entwickelt haben. Sie lassen sich mit einem einfachen Gerät auslesen. Die unsichtbaren Etiketten enthalten alle üblichen Infos wie Art der verwendeten Fasern, Waschanleitung und Hersteller.
Recycling scheitert am Sortieren
Mit dieser Art der Etikettierung wird auch das Fälschen der Textilien erheblich erschwert oder gar unmöglich gemacht. Am wichtigsten ist allerdings das Erleichtern des Recyclings. Das geschieht künftig automatisch, während es heute mühsam oder gar unmöglich ist, weil die Zusammensetzung der Stoffe aufgrund fehlender Etiketten nicht möglich ist.
Weniger als 15 Prozent der 92 Mio. Tonnen Kleidung und anderer Textilien, die jährlich weggeworfen werden, werden recycelt, unter anderem weil sie so schwer zu sortieren sind. Herkömmliche Etiketten oder aufgedruckte Label überdauern oft nicht die gesamte Lebensdauer eines Kleidungsstücks. Sie werden abgeschnitten, weil sie kratzen oder nutzen sich ab. Und die Etiketten auf gefälschten Textilien geben möglicherweise keinen Aufschluss über die in einem Kleidungsstück verwendeten Fasern oder deren Herkunft. Recycling, Reparaturen und Fälschungsschutz könnten effektiver sein, wenn ein schwer zu fälschendes Etikett in den Stoff eingewebt wäre, das bis zum Lesen unsichtbar bleibt.
Code ist nur für Scanner sichtbar
Fibarcode setzt auf photonische Fasern, die so angepasst werden, dass sie bestimmte Wellenlängen des Lichts, von ultraviolett bis infrarot, absorbieren, weil Menge und Dicke der Acryl- und Polycarbonatschichten im Inneren variabel sind. Die Materialien sind für sich genommen klar, aber wenn sie kombiniert werden, beugen und brechen sie das Licht und erzeugen optische Effekte, die wie Farben aussehen können - ähnlich wie Flügel eines Schmetterlings.
Einzigartige Kombinationen von Fasern wirken wie Codes, die von einem Scanner erfasst werden. Ein kleiner Mikroprozessor macht die zum Code gehörenden Infos dann sichtbar. In einer Recyclinganlage wird er genutzt, um die Kleidungsstücke automatisch zu sortieren.
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