Plastination macht Bauholz unverwüstlich
Wissenschaftler der University of British Columbia ersetzen Wasser in Poren durch Kunststoff
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Holz: wird durch Plastination resistent gegen Wind und Wetter (Foto: djedj, pixabay.com) |
Vancouver (pte022/06.11.2025/11:30)
Forscher der University of British Columbia machen Bauholz mit der Methode der Plastination so witterungsbeständig und fest, dass es Jahrzehnte schadlos überdauert. Bei der Plastination werden natürliche Flüssigkeitseinlagerungen gegen einen haltbaren Kunststoff ausgetauscht. Die Experten ersetzen Wasser durch eine Siliziumverbindung, um eine dauerhafte wasserabweisende Barriere zu schaffen. So kann sich das Holz nicht mehr verformen, etwa aufquellen, oder verrotten. Außerdem wird es resistent gegen die Bildung von Rissen, heißt es.
Festigkeit des Holzes bleibt
"Durch Plastination konservieren wir die Struktur des Holzes von innen heraus. Dadurch erhalten wir die Festigkeit des Holzes und verbessern gleichzeitig seine Wasserbeständigkeit erheblich", sagt Olivia Margoto, Doktorandin bei Abbas Milani. Im Gegensatz zu herkömmlichen Holzschutzbehandlungen, die in der Regel auf Oberflächenbeschichtung, Imprägnierung oder chemischen Behandlungen beruhen, bietet die Plastination einen grundlegend anderen Ansatz.
Das Holz, in diesem Fall die in Kanada im Bauwesen häufig genutzte Rot-Zeder, wird mit Aceton dehydriert, also von Wasser befreit. In die jetzt offenen Poren sickert dann unter Vakuum der siliziumbasierte Kunststoff ein. Mithilfe von Bildgebung und Spektroskopie haben die Forscher nachgewiesen, dass der Kunststoff bis tief in die mikroskopisch kleinen Kanäle des Zedernholzes eindringt, wodurch sich die Wasseraufnahme um fast 60 Prozent reduziert und die Wasserabweisung der Oberfläche um mehr als 45 Prozent erhöht.
Es wird noch umweltverträglicher
Jetzt machen sich die Forscher daran, das Verfahren für die Massenproduktion zu ertüchtigen, das Lösungsmittel Azeton zurückzugewinnen, um es erneut zu verwenden, und den Kunststoff durch ein natürliches Polymer zu ersetzen, um die Umweltbelastung weiter zu reduzieren. "Die Natur hat uns unglaubliche Materialien geschenkt. Unsere Aufgabe ist es, sie auf sichere, nachhaltige und wirtschaftliche Weise länger haltbar zu machen", so Margoto abschließend.
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