Digitale Arbeitsplatz-Überwachung im Trend
Britisches Forscherteam präsentiert Konzept für Integration entsprechender Technologien
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| Wearables: Totale Überwachung in Echtzeit (Foto: fancycrave1, pixabay.com) | 
Guildford (pte019/31.10.2025/11:30)
Arbeitgeber setzen immer öfter Wearable-Technologien ein, um ihre Mitarbeiter zu überwachen. Die Vor- und Nachteile digitaler Überwachung werden derzeit heftig diskutiert. Forscher der University of Surrey haben jetzt ein sytematisiertes Konzept für die Integration derartiger Technologien vorgestellt. Dabei geht es um die ganze Bandbreite von Smartwatches bin zu Biosensoren. Ihre Forschungsergebnisse sind im "Humann Resource Management Journal" publiziert.
Informationen in Echtzeit
Das neue Konzept zeigt, warum und wie tragbare elektronische Geräte das Personalmanagement umgestalten können. Sie liefern nämlich in Echtzeit Einblicke in das Wohlbefinden und auch die Leistungskennzahlen der Mitarbeitenden. Dazu gehören auch Leitlinien zur Einhaltung der Privatsphäre, das Einverständnis und die Verwaltung der Daten.
Die Forscher analysierten 74 Arbeitsplatzstudien zum Einsatz tragbarer elektronischer Geräte. Es zeigte sich, dass die meisten dieser Anwendungen sich auf die Überwachung des Wohlbefindens und gesundheitsbezogene Verhaltensweisen konzentrieren. Vielen dieser Maßnahmen fehlt es jedoch an Transparenz. Die Mitarbeiter wissen häufig nicht, wie die gesammelten Daten eingesetzt werden. Den Unternehmen wiederum fehlt es häufig an konsistenten Richtlinien - sowohl für die Analyse derartiger Daten als auch für den Schutz sensibler, personenbezogener Daten.
Genaue Richtlinien nötig
Laut Co-Autor Sebastiano Massaro liefern tragbare elektronische Geräte bisher noch nie dagewesene Signale in Echtzeit. Sie weisen zum Beispiel auf zunehmenden Stress hin, noch bevor es zu einen Burnout kommt oder auf Sicherheitsgefahren noch vor einem Unfall. "Ohne stabile methodologische und ethische Richtlinien kommt es zu einem problematischen Verschwimmen der Grenzen", so Massaro, zwischen Wissenschaft und Pseudowissenschaft sowie zwischen Unterstützung und gefährlicher Überwachung der Mitarbeitenden.
Die Studie zeigt auch, wie Wearables derzeit bei Studien zum Arbeitsplatz eingesetzt werden. Entscheidend sind laut den Wissenschaftlern die informierte Einwilligung, die Anonymisierung, Transparenz, die Autonomie der Mitarbeiter, die Datenminimierung und faire Beschränkungen bei der Nutzung der Daten.
Wichtige Kommunikation
Die Wearables können bereits die Schlafqualität überwachen, Stressmarker erkennen, die körperliche Aktivität erkennen und sogar Hinweise zur Teamdynamik liefern. Wird dieser Umgang mit den Daten jedoch nicht klar kommuniziert, können diese Möglichkeiten auch eine gegenteilige Wirkung haben. Die Sammlung von Daten wird dann eher als aufdringliche Überwachung wahrgenommen und nicht als Unterstützung. Dies wiederum kann sich negativ auf das Vertrauen und die Arbeitsplatzkultur auswirken.
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