Wohneigentum hängt meist von den Eltern ab
Jüngere Deutsche aufgrund hoher Preisentwicklung immer seltener Eigentümer von Immobilien
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Wohnimmobilie: bleibt für Normalverdiener ein Wunschtraum (Foto: pixabay.com, OleksandrPidvalnyi) |
Berlin (pte019/29.10.2025/12:30)
"Chancenungleichheit beim Wohneigentum aufgrund des familiären Hintergrunds besteht in Deutschland weiterhin, aber sie hat deutlich abgenommen." Zu dem Schluss kommt Philipp Lersch vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung zusammen mit Kollegen der Universität Oxford auf Basis von EU-SILC-Daten.
Miete ist das neue Normal
Für die zwischen 1951 und 1954 geborenen Kinder lag die Wahrscheinlichkeit um 24 Prozentpunkte höher, Wohnimmobilien zu besitzen, wenn ihre Eltern ebenfalls Immobilien besaßen. Für die zwischen 1985 und 1989 geborenen Kinder sank sie auf 15 Prozentpunkte.
Die Menschen in Deutschland wohnen trotzdem zunehmend zur Miete, auch wenn ihre Eltern Wohneigentum besaßen. Gleichzeitig besitzen weniger junge Menschen aus Mieterfamilien Immobilien als frühere Jahrgänge. Folglich schwächt sich der relative Zusammenhang zwischen elterlichem Wohneigentum und dem der Kinder über die Zeit deutlich ab.
Preise höher als Einkommen
"Selbst wenn junge Menschen gerne in die eigenen vier Wände ziehen würden, gelingt es ihnen immer seltener", so Lersch. Hauptgrund seien die rasant gestiegenen Immobilienpreise: Seit 2011 legten sie in Deutschland um 77 Prozent zu - weitaus stärker als die Realeinkommen.
Gleichzeitig sind die Mieten in Deutschland im europäischen Vergleich günstig und die Rechte der Mietenden hoch. Dies trägt dazu bei, dass im EU-Vergleich Wohneigentum in Deutschland wenig verbreitet ist. Dennoch hängt hierzulande der Wohneigentumsstatus der Kinder stärker von dem ihrer Eltern ab als in den meisten anderen europäischen Ländern, heißt es weiter.
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