Stillen schützt lange effektiv vor Brustkrebs
Ursache sind laut Studie des Australian Science Media Centre hochspezialisierte Wächterzellen
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Sherene Loi: Onkologin sieht Stillen als Mittel gegen Krebs (Foto: Peter Mac, smc.org.au) |
Adelaide (pte004/29.10.2025/06:05)
Frauen, die ihre Babys gestillt haben, sind jahrzehntelang vor Brustkrebs geschützt. "Wir haben festgestellt, dass diese Frauen über spezialisiertere Immunzellen verfügen, sogenannte CD8⁺-T-Zellen. Diese Zellen wirken wie lokale Wächter, die bereit sind, abnormale Zellen anzugreifen, die zu Krebs werden könnten. Dieser Schutz hat sich möglicherweise entwickelt, um Mütter in der anfälligen Zeit nach der Schwangerschaft zu schützen, aber er senkt auch viel später noch das Brustkrebsrisiko, insbesondere das für die aggressive Form des triple-negativen Brustkrebses", sagt Sherene Loi vom Australian Science Media Centre.
Immunveränderungen in der Brust
In Mausmodellen, die mit Brustkrebs infiziert wurden und CD8⁺-T-Zellen enthielten, konnte dieser weitaus effektiver bekämpft und oft endgültig besiegt werden als beim Fehlen dieser Zellen, so die Onkologin. Obwohl seit einiger Zeit bekannt ist, dass Kinderkriegen das Brustkrebsrisiko einer Frau senkt, sind die Gründe dafür noch nicht vollständig geklärt.
Bislang sind Forscher davon ausgegangen, dass hormonelle Veränderungen im Zusammenhang mit einer Schwangerschaft eine wichtige Rolle spielen. Diese Forschung deutet jedoch auf Immunveränderungen im Brustgewebe hin. Das Verständnis dieser Veränderungen könnte zu völlig neuen Ansätzen zur Vorbeugung und Behandlung von Brustkrebs führen.
Auch Männer brustkrebsgefährdet
Jeden Tag wird bei etwa 58 Australierinnen Brustkrebs diagnostiziert. Es ist die zweithäufigste Krebsart in Australien und die häufigste Krebsart bei Frauen. Vor allem bei jüngeren Frauen steigt dieses Risiko in jüngster Zeit auffällig an. In Europa sterben pro Jahr rund 90.000 Frauen an Brustkrebs. Auch Männer können, was wenig bekannt ist, an Brustkrebs erkranken. Ihr Risiko ist jedoch viel geringer. Jährlich erkranken in Deutschland 760 Männer an Brustkrebs, jedoch fast 100 Mal mehr Frauen.
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