pte20251015011 in Forschung

A-Textile: Sticker kommuniziert mit Chatbot

Mikrofon leitet gesprochene Befehle weiter - Stromversorgung funktioniert mithilfe Elektrostatik


Aufkleber mit vielseitigen Anwendungen (Fotos: Science Advances (2025). DOI: 10.1126/sciadv.adx3348)
Aufkleber mit vielseitigen Anwendungen (Fotos: Science Advances (2025). DOI: 10.1126/sciadv.adx3348)

Suzhou/Singapur/Taichung City (pte011/15.10.2025/11:30)

"A-Textile" nennen Forscher der Soochow University und der National Chung Hsing University einen kleinen Aufkleber aus Stoff, der am Ärmel oder Kragen eines Hemdes befestigt wird und direkt mit Chatbots und Smart-Home-Geräten kommuniziert. Der Aufkleber fungiert als Mikrofon, das die gesprochenen Befehle weiterleitet. Anders als normale Mikrofone, die eine externe Stromversorgung benötigen, erzeugt der Aufkleber seinen Strom selbst.

Vorbild elektrostatische Ladung

Das Gadget besteht aus einem mehrschichtigen Gewebe. Die Komponenten sind so angelegt, dass sie sich gegeneinander bewegen können. So wie ein Luftballon, den ein paarmal über Haare gestrichen wird und anschließend an der Wand "kleben" kann, entstehen bei der Reibung innerhalb von A-Textile elektrostatische Kräfte, die in diesem Fall nicht genutzt werden, um einen Luftballon zu befestigen. Stattdessen werden sie "geerntet" und als elektrischer Strom zur Signalübertragung genutzt.

Der Träger des Aufklebers muss dabei gar nicht selbst aktiv werden und die Schichten von A-Textile gegeneinander reiben. Das geschieht durch die Befehle selbst, die ihm anvertraut werden. Die Schallwellen bewegen die Schichten gegeneinander, sodass Ladungen getrennt werden. Mithilfe von "blumenförmigen Nanopartikeln" werden diese in elektrische Signale umgewandelt, die die Befehle repräsentieren. Sie werden dann drahtlos den jeweiligen Empfängern gesandt.

Deep-Learning-Modell in Aktion

Menschen können die Befehle nicht hören. Es werden keine Worte übertragen, sondern Signalfolgen, die diese Worte kodieren, heißt es. Erkannt werden sie von einem Empfänger, auf dem ein vom Team entwickeltes Deep-Learning-Modell installiert ist. In Tests hat der Prototyp eine Spannung von bis zu 21 Volt erzielt und erkannte Befehle mit einer Genauigkeit von 97,5 Prozent, selbst in lauten Umgebungen. Die Entwickler stellten A-Textile in der US-Fachzeitschrift "Science Advances" vor.

(Ende)
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