pte20251014023 in Forschung

Wiener IKEA filmte rechtswidrig PIN-Eingaben

Möbelkonzern in Österreich zu 1,5 Mio. Euro Strafe verdonnert - Unternehmen legt Revision ein


IKEA-Filiale am Wiener Westbahnhof: Konzern soll 1,5 Mio. Euro Strafe zahlen (Foto: ikea.com/at/de)
IKEA-Filiale am Wiener Westbahnhof: Konzern soll 1,5 Mio. Euro Strafe zahlen (Foto: ikea.com/at/de)

Wien (pte023/14.10.2025/13:48)

Anderthalb Mio. Euro Strafe muss der schwedische Einrichtungsspezialist IKEA in Österreich zahlen. Der Grund: Das Unternehmen soll in seiner Filiale am Wiener Westbahnhof womöglich unbeabsichtigt die PIN-Eingaben per Überwachungskamera bei den Bezahl-Terminals gefilmt haben. Der Konzern will das so nicht hinnehmen und legt Revision gegen das Urteil ein.

"Grob fahrlässige Videoüberwachung"

Die Österreichische Datenschutzbehörde ist im Zuge einer anonymen Anzeige 2022 gegen das Möbelhaus tätig geworden und bezichtigt es der "grob fahrlässigen unrechtmäßigen Videoüberwachung". IKEA verteidigt sich mit dem Argument, dass die betroffenen Kunden auf den Aufnahmen gar nicht zu erkennen gewesen seien, was einen PIN-Missbrauch verhindere.

Laut der Behörde sind bei neun Kameras in Summe 30 Rechtsverstöße festgestellt worden - in der Filiale wie auch außerhalb. Nach einer Beschwerde von IKEA kam der Fall letztlich vor das Bundesverwaltungsgericht, das nun 28 der 30 Verstöße im Gerichtsverfahren bestätigt hat. Sechs Kameras hätten einige Areale ohne triftigen Grund DSGVO-widrig aufgezeichnet.

(Ende)
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