pte20251014004 in Business

Supermärkte: Warenfluss in Krisen steuerbar

Intelligente Notfallplanung sichert laut Alliance Manchester Business School die Versorgung


Supermarkt: Dank kluger Planung sind die Regale immer voll (Foto: Peggy Chai, pixabay.com)
Supermarkt: Dank kluger Planung sind die Regale immer voll (Foto: Peggy Chai, pixabay.com)

Manchester (pte004/14.10.2025/06:15)

Supermarktketten können dank einer neuen Methode von Forschern um Arijit De von der Alliance Manchester Business School auch in Krisenzeiten den Warenfluss aufrechterhalten und gleichzeitig ihre Kosten senken. Zudem lässt sich dadurch der CO2-Fußabdruck verringern, glauben die Experten.

Erfolg durch Spieltheorie

Zunächst hat das Team die Lieferketten untersucht. Sie stützen sich auf eine Mischung aus hochzuverlässigen, aber teuren Vertriebszentren und günstigeren Zentren, die eher von Störungen betroffen sind. Fällt eines dieser Unterzentren aus, kann sich dies auf das gesamte Netzwerk auswirken und zu Engpässen, Notfalltransportkosten und in der Folge zu mehr CO2-Emissionen führen.

Die Wissenschaftler haben sich der Spieltheorie bedient, um zu verstehen, wann Lagerhäuser während einer Störung wahrscheinlich kooperieren und ihre Bestände miteinander teilen. Anschließend entwickelten sie ein Optimierungsmodell, das berechnet, wie sich Waren am effizientesten über das Netzwerk transportieren lassen.

Smarte Teilung von Waren

Die Forscher testeten ihr Modell mit realen Daten eines britischen Einzelhändlers. Ergebnis: Intelligentere Strategien zur Teilung von Waren – bei denen zuverlässige Lagerhäuser vorübergehend für gestörte Lagerhäuser einspringen – senken die Kosten erheblich und befriedigen gleichzeitig die Kundennachfrage. Werden Umweltfaktoren wie Kraftstoffverbrauch und Emissionen berücksichtig, sind die Einsparungen sogar noch größer, meint das Team.

"Unser Modell bietet Unternehmen eine praktische Möglichkeit, vorausschauend zu planen, die Geschäftskontinuität in Krisenzeiten sicherzustellen und gleichzeitig ihre Umweltbelastung zu reduzieren. Es geht darum, Lieferketten zu entwerfen, die sowohl widerstandsfähig als auch nachhaltig sind", so De.

Er glaubt, dass Resilienz und Nachhaltigkeit im Widerspruch zueinander stehen - dass es mehr kostet, umweltfreundlicher zu sein. "Unsere Ergebnisse beweisen das Gegenteil: Durch die Planung für Störungen und die intelligente gemeinsame Nutzung von Ressourcen können Unternehmen Geld sparen und gleichzeitig Emissionen reduzieren."

(Ende)
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