pte20251008002 in Leben

Proteine aus Fischen schützen Tiefkühlkost

Synthetische Version von Forschern der University of Utah verhindert effektiv Eiskristallbildung


Jessica Kramer: Biowissenschaftlerin beobachtet Wirkung ihres Moleküls (Foto: Dan Hixson, utah.edu)
Jessica Kramer: Biowissenschaftlerin beobachtet Wirkung ihres Moleküls (Foto: Dan Hixson, utah.edu)

Salt Lake City (pte002/08.10.2025/06:05)

Forscher der University of Utah haben eine vereinfachte synthetische Version von Proteinen aus dem Blut von Fischen zur längeren Haltbarkeit von Tiefkühlkost wie auch Medikamenten hergestellt. Das Verfahren lässt sich skalieren, das Protein also in großen Mengen herstellen. Obwohl es sich vom Original deutlich unterscheidet, ist es effektiv genug, um die Eiskristallbindung bei Minustemperaturen zu verhindern.

Grundlegende Vereinfachung

Jessica Kramer und ihr Team haben zunächst die genauen physikalischen und chemischen Eigenschaften der im Fischblut enthaltenen Proteine bestimmt, die für ihre Frostschutzfähigkeit verantwortlich sind. Auch deren Struktur haben die Experten studiert. "Wir haben die Teile vereinfacht, die für die Frostschutzaktivität erforderlich sind, was die Herstellung weniger kompliziert und kostspielig macht", so Kramer.

Trotz dieser Vereinfachung konnte gezeigt werden, dass das Präparat ebenfalls an die Oberfläche von Eiskristallen bindet und das Kristallwachstum hemmt, genau wie natürliche Frostschutzproteine. Experimentell haben die Forscher nachgewiesen, dass ihr Frostschutz für menschliche Zellen ungiftig ist, von Enzymen im menschlichen Darm verdaut werden und Erhitzung überstehen, was ein entscheidender Faktor für ihr Potenzial in der Lebensmittelproduktion ist.

Sehr breite Anwendungspalette

Die Wissenschaftler haben auch Tests mit empfindlichen Enzymen und Antikörpern durchgeführt und gezeigt, dass die Nachahmungen sie vor Schäden durch Gefrier- und Auftauzyklen schützen. Die Forscher sehen für ihre Moleküle eine Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten, von der Verlängerung der Haltbarkeit von Tiefkühlkost bis hin zur Verbesserung der Lagerung und des Transports lebensrettender Medikamente.

(Ende)
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