Industrie-Schwäche bremst Deutschland aus
ifo-Wirtschaftsforscher: "Wachstum wird sich abschwächen und fast zum Erliegen kommen"
![]() |
Trendpfeil: Deutsches Wirtschaftswachstum kommt bald zum Erliegen (Bild: pixabay.com, geralt) |
München (pte020/02.10.2025/13:55)
"Die Automobilindustrie, der Maschinenbau und eng mit der Industrie verflochtene Dienstleistungen wie Leasing-Aktivitäten oder Unternehmensberater waren für die Verlangsamung der wirtschaftlichen Dynamik verantwortlich." Zu dem Schluss kommt ifo-Konjunkturforscher Robert Lehmann bei der Analyse der vergangenen 50 Jahre in Deutschland.
Niedergang seit 1970
Dem Wirtschaftsforscher nach hat sich das deutsche Wirtschaftswachstum seither deutlich abgeschwächt. Während die Wirtschaftsleistung in den 1970er-Jahren noch um knapp drei Prozent pro Jahr zulegte, lag das jährliche Wachstum in den Jahren vor der Corona-Pandemie nur noch bei rund 1,5 Prozent.
Die Untersuchung des ifo Instituts führt zumindest die Hälfte dieses Rückgangs auf eine nachlassende Dynamik in zentralen Industriebranchen zurück. Starke Verflechtungen zwischen Wirtschaftsbereichen würden zudem dafür sorgen, dass sich Schwächen in einzelnen Branchen schnell auf die gesamte Volkswirtschaft auswirkten.
Vernetzte Wirtschaft
"Wenn zentrale Zulieferbranchen spürbar an Dynamik verlieren, überträgt sich das über die Produktionsketten auf die Gesamtwirtschaft", sagt Lehmanns Kollegin Lara Zarges. Das Baugewerbe sei ein Beispiel: Obwohl sein Anteil an der Gesamtwirtschaft gering sei, habe es seit der Wiedervereinigung stark zur Verlangsamung des langfristigen Wachstums beigetragen.
Wenig optimistisch der Forecast: In den nächsten Jahren werde sich das durchschnittliche Wirtschaftswachstum in Deutschland weiter abschwächen und fast zum Erliegen kommen. "Die demografische Situation in Deutschland wird sich weiter verschärfen, wodurch flächendeckend Arbeitskräfte in erheblichem Ausmaß fehlen werden", meinen die ifo-Forscher.
(Ende)Aussender: | pressetext.redaktion |
Ansprechpartner: | Florian Fügemann |
Tel.: | +43-1-81140-313 |
E-Mail: | fuegemann@pressetext.com |
Website: | www.pressetext.com |