Long Covid: Ursache für "Gehirnnebel" geklärt
Laut Yokohama City University ist die gestörte Expression der AMPA-Rezeptoren verantwortlich
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Gehirn: Patienten sind durch Long Covid schwer beeinträchtigt (Foto: pixabay.com, Kohji Asakawa) |
Yokohama (pte012/02.10.2025/10:30)
Forscher der Yokohama City University unter der Leitung von Takuya Takahashi haben die Ursachen des sogenannten "Gehirnnebels" als Folge von Long Covid geklärt. Demnach kommt es bei den Patienten zu einer gestörten Expression der AMPA-Rezeptoren. Diese Moleküle spielen für das Gedächtnis und Lernen eine entscheidende Rolle. Mehr als 80 Prozent der Patienten mit Long Covid leiden unter diesem Krankheitsbild.
Höhere Dichte der Moleküle
Die Forscher haben mit dem "[11C]K-2 AMPAR PET Imaging" ein neues Verfahren zur Untersuchung der Dichte der AMPARs bei lebenden Gehirnen genutzt. Verglichen wurden die Daten von 30 Patienten mit Long Covid mit jenen von 80 gesunden Personen. Bei den Patienten zeigte sich ein bemerkenswerter und weitverbreiteter Anstieg der Dichte dieser Moleküle. Diese erhöhte Rezeptordichte steht in direktem Zusammenhang mit dem Ausmaß der kognitiven Beeinträchtigung. Das legt einen Konnex zwischen diesen molekularen Veränderungen und den bestehenden Symptomen nahe.
Zusätzlich stehen die Konzentrationen von verschiedenen Entzündungsmarkern auch mit den AMPAR-Werten in Verbindung. Es könnte daher zu einer Interaktion zwischen der Entzündung und der Rezeptorexpression kommen. Der systematische Anstieg der AMPARs liefert eine zentrale biologische Erklärung für die kognitiven Symptome. Damit gibt es ein Ziel für neue Behandlungsansätze. Ein Medikament, das die AMPAR-Aktivität unterdrückt, könnte auch den Nebel im Gehirn verschwinden lassen, heißt es. Die Ergebnisse sind in "Brain Communications" veröffentlicht worden.
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