pte20250926001 in Leben

Dezimierung gefährlicher Moskitos vereinfacht

Virginia Tech nutzt mit "DeMark" eine automatische Erkennung von sterilen Insektenmännchen


Mücke: Populationen lassen sich jetzt leichter dezimieren (Foto: Franco Patrizia, pixabay.com)
Mücke: Populationen lassen sich jetzt leichter dezimieren (Foto: Franco Patrizia, pixabay.com)

Blacksburg (pte001/26.09.2025/06:00)

Forscher am Virginia Polytechnic Institute and State University (Virginia Tech) haben mit "DeMark" ein gentechnisches Verfahren zur drastischen Dezimierung von Mücken entwickelt. Die Bekämpfung soll die Ausbreitung gefährlicher Krankheiten wie Malaria, Dengue, Zika und Gelbfieber eindämmen.

Vermehrung wird gestoppt

Mücken lassen sich dezimieren und möglicherweise letztlich ausrotten, wenn ihre Vermehrung gestoppt wird. Dazu werden sterilisierte Männchen auf die Weibchen losgelassen, die sich nichtsahnend begatten, aber nicht befruchten lassen. Die gelegten Eier sind gewissermaßen taube Nüsse. Die Zucht der sterilen Männchen ist technisch kompliziert, arbeitsintensiv und kostspielig. Deshalb wird diese Art der Mückenbekämpfung selten eingesetzt. Mit DeMark ändert sich das grundlegend.

Es handelt sich um ein genetisches System, das die Trennung von sterilen und fruchtbaren Männchen rationalisiert. Die Methode macht manuelles Sortieren, mehrere Zuchtlinien und fremdes genetisches Material überflüssig und erleichtert so die Produktion großer Mengen nicht stechender steriler männlicher Mücken. "Jetzt haben wir ein potenziell wirkungsvolles neues Instrument für die weltweiten Bemühungen zur Bekämpfung von Mücken", unterstreicht Biochemiker Austin Compton.

Weibchen akzeptieren Sterile

DeMark nutzt genetische Marker, um Mücken, die ungeeignet sind, auszusortieren, bevor sie das Erwachsenenalter erreichen. Übrig bleibt eine Gruppe nicht stechender Männchen, die nicht mit fremdem genetischem Material verändert sind. In Tests hat sich gezeigt, dass sich diese Mücken im Kampf um die Gunst der weiblichen Insekten gegenüber wilden Mücken behaupten können - ein entscheidender Faktor für den Erfolg jeder Bekämpfungsstrategie außerhalb des Labors.

Das Sortieren ist zunächst bei Aedes aegypti gelungen. Diese Mückenart ist für die Verbreitung von Zika, Dengue, Chikungunya und Gelbfieber bekannt. Laut den Forschern lässt sich der Ansatz auch auf andere Arten übertragen, darunter Anopheles gambiae, die Malaria auslöst. "Wir wollen die Palette an Optionen zur Bekämpfung von durch Mücken übertragenen Krankheiten um Maßnahmen vergrößern, die für verschiedene Regionen und Gemeinden auf der ganzen Welt sinnvoll sind", so Comptons Kollege Zhijian "Jake" Tu.

(Ende)
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