pte20250909002 in Leben

Invasive Pflanzen sind auch daheim dominant

Forscher der Universität Konstanz haben Ausbreitung von 3.920 Arten miteinander verglichen


Besenginster: Cytisus scoparius auf ganzer Welt zu finden (Foto: Mark van Kleunen, uni-konstanz.de)
Besenginster: Cytisus scoparius auf ganzer Welt zu finden (Foto: Mark van Kleunen, uni-konstanz.de)

Konstanz (pte002/09.09.2025/06:05)

Gebietsfremde Pflanzenarten, die sich erfolgreich weltweit ausbreiten, sind laut einer neuen Studie unter der Leitung der Universität Konstanz oft dieselben Arten, die sich auch in ihrem heimischen Verbreitungsgebiet durchsetzen. Details sind in "Nature" nachzulesen.

Globales Ausmaß

Die Verbreitung von Arten über ihren heimischen Lebensraum hinaus zählt zu den menschengemachten Umweltveränderungen von globalem Ausmaß. Unter den Gefäßpflanzen haben sich inzwischen mehr als 16.000 Arten dauerhaft in fremden Ländern etabliert (Naturalisation).

Naturalisierte gebietsfremde Pflanzen, auch Neophyten genannt, können einen großen Einfluss auf Ökosysteme haben. Besonders deutlich wird dies bei invasiven Pflanzen, die sich in neuen Regionen rapide ausbreiten und die einheimische Flora verdrängen.

Zehn Länder Europas

Die Forscher haben die Ausbreitung von 3.920 einheimischen Pflanzenarten anhand von zehn europäischen Ländern miteinander verglichen - Europa ist demnach einer der weltweiten "Hauptexporteure" von gebietsfremden Pflanzen.

"Unsere Ergebnisse zeigen, dass viele der europäischen Pflanzenarten, die sich erfolgreich in fremden Ökosystemen etablieren, zugleich auch Arten sind, die sich in ihrer Heimatregion stark ausgebreitet haben", schildert der Konstanzer Biologe Mark van Kleunen.

Dementgegen gelinge Pflanzen, deren Vorkommen in ihrem heimischen Verbreitungsgebiet rückläufig sei, nur selten die Ansiedlung in fremden Gebieten. Die Ergebnisse sind ein Hinweis darauf, dass es dieselben Eigenschaften sein könnten, die Pflanzen in ihrer Heimat und in fremden Gebieten erfolgreich machen, heißt es abschließend.

(Ende)
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