Deutscher Industrie fehlen die Aufträge
Lage im Juli gegenüber Juni saison- und kalenderbereinigt um fast drei Prozent gesunken
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Schweißer: Deutsche Industrie leidet unter der Flaute (Foto: WikiImages, pixabay.com) |
Wiesbaden (pte010/05.09.2025/13:30)
Die zuletzt vom ifo Institut gesenkte Wachstumsprognose für die deutsche Wirtschaft zeigt sich nun auch in den schwachen Zahlen des Verarbeitenden Gewerbes. Laut Angaben des Statistischen Bundesamtes ist der reale Auftragseingang der Industrie im Juli gegenüber Juni saison- und kalenderbereinigt um 2,9 Prozent gesunken.
Geringere Volatilität
Ohne die Berücksichtigung von Großaufträgen war der Auftragseingang um 0,7 Prozent höher als im Vormonat. Im weniger volatilen Dreimonatsvergleich lag der Auftragseingang von Mai bis Juli um 0,2 Prozent höher als in den drei Monaten zuvor, ohne Großaufträge fiel er um 1,3 Prozent.
Im Juni 2025 sank der Auftragseingang nach Revision der vorläufigen Ergebnisse gegenüber Mai 2025 um 0,2 Prozent (vorläufiger Wert: minus ein Prozent). Die Revision ist auf die nachträgliche Korrektur eines großen Unternehmens in der Automobilindustrie zurückzuführen, heißt es.
Autoindustrie verbessert
Die negative Entwicklung der Auftragseingänge im Verarbeitenden Gewerbe ist wesentlich auf die deutlichen Rückgänge (minus 38,6 Prozent) von Neuaufträgen im sonstigen Fahrzeugbau (Flugzeuge, Schiffe, Züge, Militärfahrzeuge) zurückzuführen, teilt das Bundesamt mit.
In dem Bereich gab es im Juni 2025 ein hohes Volumen an Großaufträgen. Auch der Rückgang im Bereich der Herstellung von elektrischen Ausrüstungen (minus 16,8 Prozent) beeinflusste das Gesamtergebnis negativ. Positiv wirkte sich hingegen der Anstieg des Auftragseingangs in der Automobilindustrie (plus 6,5 Prozent) aus.
Bei Investitionsgütern sank der Auftragseingang im Juli um 2,4 Prozent gegenüber dem Vormonat, bei den Vorleistungsgütern sank er um 5,3 Prozent, bei den Konsumgütern stieg er um 4,3 Prozent.
Die Auslandsaufträge gingen im Juli um 3,1 Prozent zurück. Dabei sanken die Aufträge aus der Eurozone um 3,8 Prozent, die Aufträge von außerhalb der Eurozone gingen um 2,8 Prozent zurück. Die Inlandsaufträge sanken um 2,5 Prozent.
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