Zeaxanthin unterstützt Krebstherapie effektiv
Zellen laut University of Chicago besser zu bekämpfen - Bisher nur Vorteile für Augen bekannt
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Paprika liefert Wirkstoff gegen Krebs (Illustration: OpenClipart-Vectors/Pixabay) |
Chicago (pte001/04.09.2025/06:00)
Laut Forschern der University of Chicago stärkt das zu den Carotinoiden gehörende Zeaxanthin auch das Immunsystem. Selbst Krebszellen ließen sich dadurch besser bekämpfen. "Wir waren überrascht, dass Zeaxanthin, das bereits für seine Rolle bei der Augengesundheit bekannt ist, eine völlig neue Funktion bei der Stärkung der Anti-Tumor-Immunität hat. Unsere Studie zeigt, dass ein einfacher Nahrungsnährstoff fortschrittliche Krebsbehandlungen wie die Immuntherapie ergänzen und verstärken kann", so Forscher Jing Chen.
Krebszellen besser sichtbar
Chen und sein Team haben Zeaxanthin als eine Verbindung identifiziert, die direkt die Aktivität von bestimmten Immunzellen (CD8+-T-Zellen) verstärkt, die Tumorzellen abtöten. Das gelingt ihnen allerdings nur im Verbund mit einem sogenannten T-Zell-Rezeptor, der die Voraussetzung dafür ist, dass die Killerzellen die Krebszellen überhaupt erkennen. Genau diesen Rezeptor stärkt das Zeaxanthin, sodass die Erkennungsquote und damit der Zerstörungserfolg steigt.
Zeaxanthin soll die Immuntherapie, die die Krebsbehandlung noch effektiver machen. Im Labor haben die Experten dies bereits an isolierten menschlichen T-Zellen nachgewiesen. In Mausmodellen verlangsamte die Nahrungsergänzung mit Zeaxanthin das Tumorwachstum. "Unsere Daten zeigen, dass Zeaxanthin die T-Zell-Reaktionen verbessert, was auf ein hohes Potenzial für Patienten hindeutet, die sich einer Immuntherapie unterziehen", meint Chen.
Klinische Studien geplant
Zeaxanthin wird als rezeptfreies Nahrungsergänzungsmittel für die Augengesundheit verkauft und kommt in Gemüsesorten wie orangefarbenen Paprika, Spinat und Grünkohl vor, in kleineren Mengen auch in Möhren. Das Mittel ist kostengünstig, weitverbreitet, gut verträglich und, was am wichtigsten ist, sein Sicherheitsprofil ist bekannt. Damit lässt es sich sicher als Ergänzung zu Krebstherapien testen.
Obwohl die Ergebnisse vielversprechend sind, betonen die Wissenschaftler jedoch, dass sich ihre Arbeit noch in einem frühen Stadium befindet. Zunächst seien klinische Studien erforderlich, um die Ergebnisse zu erhärten und unwahrscheinliche negative Nebenwirkungen auszuschließen.
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