pts20250902010 in Business

Kärnten hat 1000 Seen, viel Größenwahn und 1000 Minderwertigkeitskomplexe im Tourismus

Werbetherapeut deckt paradoxe Kärntner Mentalität auf: "Schönstes Land", aber "Kemma jo nix mochn"


Klagenfurt/Wien (pts010/02.09.2025/09:50)

Die anhaltend positiven Reaktionen auf die Tourismus-Kritik des Werbetherapeuten Alois Gmeiner offenbaren ein tieferliegendes Problem der Kärntner Mentalität. Nach zahlreichen Rückmeldungen von Gemeinde-Politikern und Touristikern erkennt der gebürtige Kärntner ein paradoxes Muster: "Einerseits schwärmen alle Kärntner von Kärnten als dem schönsten Land der Welt. Andererseits höre ich permanent: 'Mir san jo lei so klane Kärntner. Do kemma jo nix mochn'. Diese Kombination aus Größenwahn und Minderwertigkeitskomplex lähmt jede Innovation." https://www.werbetherapeut.com

Vom "schönsten Land der Welt" zur Selbstblockade

"Das ist geradezu surreal", analysiert der auf Low-Budget-Marketing spezialisierte Gmeiner die Kärntner Psyche. "In einem Atemzug wird mir erklärt, dass Kärnten das Paradies auf Erden sei – um dann im nächsten Satz zu begründen, warum genau deshalb nichts verändert werden kann oder darf. Es ist, als würde man sagen: 'Wir sind perfekt, deshalb können wir uns nicht verbessern.'" Diese Denkweise führe zu einer gefährlichen Selbstgefälligkeit, die Stillstand als Tugend verkaufe.

Innovation als Bedrohung für die Kärntner "Gmiatlichkeit" und das "Mir-san-mir-Gefühl"

Besonders deutlich wurde diese Mentalität in einem Gespräch mit einem langjährigen Tourismusverantwortlichen: "Er sagte mir wörtlich: 'Bei uns ist halt alles gemütlicher. Wir brauchen den Saison-Stress nicht wie die Tiroler.' Aber Gemütlichkeit darf nicht zur Ausrede für Untätigkeit werden", so Gmeiner. Während andere Regionen ihre Traditionen erfolgreich mit Innovation verbinden – und vermarkten, verstecke sich Kärnten hinter einer romantisierten Vorstellung von Beschaulichkeit und in die Jahre gekommenem Gästeverständnis.

"Kemma jo nit mochn" als Totschlag-Argument

Der Werbetherapeut beobachtet ein wiederkehrendes Muster: "Sobald neue Ideen aufkommen, folgt reflexartig das 'Kemma jo nit mochn'. Zu teuer, zu kompliziert, zu riskant – es gibt immer einen Grund, warum ausgerechnet in Kärnten nichts funktionieren soll." Diese Haltung werde oft mit dem Verweis auf die eigene Kleinheit gerechtfertigt, obwohl Kärnten so viele Touristen wie Luxemburg, Slowenien und Albanien zusammen beherbergt und daher durchaus über ein enormes Potential verfügt.

Größenwahn meets Kleinmütigkeit: Ein toxischer Mix

Die Kombination sei besonders destruktiv: "Man fühlt sich als Nabel der Welt, aber traut sich gleichzeitig nichts zu. Kärnten hat eine Opfermentalität, die jede Verantwortung von sich weist. Das führt zu einer Art geistiger Lähmung", diagnostiziert der Marketing-Experte. "Andere Regionen sagen: 'Wir müssen besser werden.' Kärnten sagt: 'Wir sind eh schon die Besten, aber ändern können wir trotzdem nichts.'"

Der Ausweg: Selbstbewusste Bescheidenheit statt arrogante Ängstlichkeit

Gmeiner plädiert für einen Mentalitätswandel: "Kärnten sollte stolz auf seine Stärken sein, aber ehrlich mit seinen Schwächen umgehen. Echtes Selbstbewusstsein zeigt sich nicht in großspurigen Behauptungen, sondern in der Bereitschaft zur kontinuierlichen Verbesserung." Die Region brauche Menschen, die sagen: "Wir haben Potenzial – und wir sollten es auch aktiv nutzen."

Trotz geringem Budget: 1000 Chancen statt 1000 Ausreden

"Kärnten hat tatsächlich 1000 Seen, 1000 Berge und damit 1.000.000 touristische Möglichkeiten. Aber anstatt 1000 kreative Ideen zu entwickeln, produzieren Kärnten und seine Tourismus-Gemeinden (und auch die Kärnten-Werbung) 1000 Ausreden, warum nichts geht", fasst Gmeiner zusammen. Der Hauptgrund der meist angeführt wird: kein Geld. Zu teuer. Geht nicht. Falsch, wie Gmeiner meint, der auch in der Beschränkung der Mittel einen enormen Innovationstreiber sieht: "Weil mit voller Hose ist leicht stinken. Aber es wird Zeit, dass aus 'Kemma nit mochn' endlich 'Mochn ma!' wird."

Kontakt:
Der Werbetherapeut
Tel.: +43 (0)699 133 20 234
E-Mail: info@werbetherapeut.com
Web: www.werbetherapeut.com

(Ende)
Aussender: Der Werbetherapeut
Ansprechpartner: Alois Gmeiner
Tel.: +43 699 133 20 234
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Website: www.werbetherapeut.com
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