Deutsche Konjunktur kommt nicht in Fahrt
Barometer des DIW Berlin im August abgesunken - US-Zollpolitik belastet und Jobs abgebaut
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Manager: schlechte Stimmung in deutschen Unternehmen (Bild: pixabay.com, TungArt7) |
Berlin/Frankfurt am Main/München (pte017/27.08.2025/12:30)
Das Konjunkturbarometer des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) sinkt im August leicht auf 92 Punkte - das zweite Mal in Folge, nachdem es im Juni noch ein Zwei-Jahres-Hoch erreichte. Der Barometerwert entfernt sich damit weiter von der neutralen 100-Punkte-Marke, die ein durchschnittliches Wachstum der deutschen Wirtschaft anzeigt.
VDMA für Nachbesserung
Obgleich die vorläufige Einigung zwischen der EU und der Trump-Administration im Zollstreit und der Beschluss der Bundeshaushalte für 2025 und 2026 die Unternehmen zumindest etwas aufatmen lassen, bleiben die Aussichten aber durch strukturelle Probleme getrübt, heißt es.
Der Maschinenbau sieht den 15-Prozent-Deal mit den USA kritisch. Laut dem Branchenverband VDMA fallen immer mehr Produkte unter die weitaus höheren Stahl- und Aluminiumzölle. Die Interessenvertretung fordert die EU-Kommission auf, sich für Verbesserungen einzusetzen.
Inlandsnachfrage wichtiger
Der Aufschwung der deutschen Wirtschaft lässt jedenfalls weiter auf sich warten. "Der Außenhandel verliert mehr und mehr an Bedeutung. Die inländische Nachfrage wird hingegen immer wichtiger", unterstreicht DIW-Berlin-Konjunkturchefin Geraldine Dany-Knedlik.
Schlechte Nachrichten auch vom ifo Institut in Sachen Jobs: Da ifo-Beschäftigungsbarometer sank im August leicht auf 93,8 Punkte, nach 94 Punkten im Juli. Zwar sei die Stimmung In der besser. Die Zeichen stünden jedoch auf Stellenabbau, aber weniger stark als im Vormonat.
In allen zentralen Industriebranchen gab es mehr Entlassungen als Neueinstellungen. Bei den Dienstleistern ist der Indikator in den negativen Bereich gerutscht. Während die Leiharbeitsfirmen mit einer Nachfrageflaute kämpfen, wird im Tourismussektor viel eingestellt.
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