"BioShelter": Neuer Lebensraum für Austern
Experten der University of New South Wales treiben Sanierung von Küsten mit 3D-Druck voran
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"BioShelter": riffähnlicher Wohnraum für Austern aus dem 3D-Drucker (Foto: unsw.edu.au) |
Sydney (pte016/27.08.2025/11:30)
Computerdesigner der University of New South Wales haben mit 3D-gedruckten "BioSheltern" einen neuen Lebensraum für bedrohte Meeresbewohner geschaffen. Die riffähnlichen Strukturen bestehen aus recyceltem Kunststoff, der zum Beschweren mit Beton gefüllt wird. Jeder BioShelter ist etwa sechs Meter lang, zwei Meter breit und 90 Zentimeter hoch und bizarr geformt. Das Verfahren lässt sich eigenen Angaben nach weltweit anwenden.
Naturnahe Lebensräume
"Genauso wie es in vielen Gegenden der Welt Wohnungsmangel gibt, fehlen auch Behausungen für Meerestiere wie Austern. Unser Ziel ist die Schaffung neuer künstlicher Lebensräume, die der Natur so nahe wie möglich kommen", so Projektleiter M. Hank Haeusler. An Bauwerken, die Küsten schützen sollen, und Kaimauern fehlen die Spalten einer natürlichen felsigen Küstenlinie, die für die Erhaltung der einheimischen Artenvielfalt erforderlich sind. Das wollen die Experten ändern.
Die ersten Systeme dieser Art haben die Entwickler im Raum Sydney installiert. Austern sind für marine Ökosysteme von entscheidender Bedeutung, da sie pro Tag bis zu 100 Liter Wasser filtern, um sich zu ernähren. Sie spielen auch eine wichtige Rolle als Nahrungsquelle für Fische und bieten komplexe Lebensräume für andere wirbellose Tierarten. Da Austern sich am liebsten auf Schalen ihrer abgestorbenen Artgenossen ansiedeln, hat Team den Beton mit Austernschalen angereichert.
Robotergestützte Fertigung
Computerdesign und robotergestützte Fertigung unterscheiden BioShelters von anderen Projekten, die neuen Lebensraum für Meeresbewohner schaffen sollen. "Wir verwenden Algorithmen und robotergestützte Fertigung, die marinebiologische Daten in 3D-Formen umsetzen, die eine Vielzahl von Arten unterstützen. Dadurch werden nicht nur Austern wieder angesiedelt, sondern auch Fische, Algen, Seetang und andere einheimische Meereslebewesen unterstützt", sagt Haeusler.
(Ende)
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