pte20250827002 in Business

Farbige Firmen erhalten weniger Risikokapital

Vorfall um Ableben von George Floyd durch Polizisten brachte nur kurzfristig einen Umschwung


Farbige bekommen weniger Risikokapital (Symbolbild: Nadja Donauer/Pixabay)
Farbige bekommen weniger Risikokapital (Symbolbild: Nadja Donauer/Pixabay)

Ithaca (pte002/27.08.2025/06:05)

Vor fünf Jahren, als ein weißer Polizist in den USA den Farbigen George Floyd ermordete, begann für Start-ups, die von Farbigen gegründet wurden, eine erfolgreiche Zeit. Risikokapitalgeber pumpten in deren Unternehmen so viel Geld wie nie zuvor. Die wohl von Mitleid geprägte Freigebigkeit endete jedoch schnell wieder, wie eine Untersuchung von Forschern der Cornell University zeigt.

Alibipolitik zum Aufpolieren

"Das plötzlich steigende Interesse der Risikokapitalgeber an schwarzen Start-ups war eine Alibipolitik, die darauf abzielte, den Ruf der Risikokapitalgeber aufzupolieren", sagt Doktorand Qian Wang. Der größte Anstieg der Finanzmittel war bei den Investoren zu verzeichnen, die vor dem Mord an Floyd noch nie in ein schwarzes Unternehmen investiert hatten", ergänzt Matt Marx, Doktorvater von Wang.

Die Forscher fanden zudem heraus, dass Start-ups in schwarzem Besitz in den ersten fünf Jahren nach ihrer Gründung nur etwa ein Drittel so viel Kapital einwarben wie jene ohne schwarze Gründer, selbst wenn man ähnliche Jungunternehmen derselben Branche, desselben Jahres und desselben Bundesstaates vergleicht. Schwarze Start-ups erzielen allerdings bessere Ergebnisse, wenn sie von schwarzen Risikokapitalgebern unterstützt werden", unterstreicht Marx.

150.000 Gründer, 30.000 Investoren

Das Team hat Informationen der Datenbank PitchBook untersucht. Es verwendete Algorithmen des maschinellen Lernens zur Klassifizierung von Fotos, kombiniert mit einer manuellen Überprüfung, um die ethnische Zugehörigkeit von 150.000 Gründern und 30.000 Investoren aus den Jahren 2000 bis 2023 zu klassifizieren.

Eine Herausforderung bestand laut Marx darin, dass es mit wenigen Ausnahmen schwierig war, die ethnische Zugehörigkeit allein anhand des Namens einer Person zu bestimmen. Daher war die mühsame Arbeit der Überprüfung der LinkedIn- und anderer Profile der Gründer notwendig.

(Ende)
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