Flexible Stromtarife sind kein Game-Changer
Westfälische Hochschule hat Tool auf Basis der Stromverbräuche von 2024 quantitativ bewertet
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Strommast: flexible Tarife kein Game-Changer für Energiewende (Bild: pixabay.com, viewsonic99) |
Gelsenkirchen (pte017/26.08.2025/13:55)
Dynamische Stromtarife zur Flexibilisierung des Strommarktes und einer besseren Integration erneuerbarer Energien halten derzeit nicht, was sie versprechen. Zu dem Schluss kommt Markus J. Löffler von der Westfälische Hochschule in seiner quantitativen Bewertung dieses Instruments auf Basis der Stromverbräuche von 2024.
243 Szenarien untersucht
Die Studie des Experten simuliert anhand von 243 Szenarien das Verhalten von stromkostenoptimierenden Verbrauchern im Jahr 2024 unter vollständiger Nutzung dynamischer Tarife in Wechselwirkung mit der Stromversorgung aus Erneuerbaren. Dabei wurde untersucht, wie sich diese Tarife auf den Lastverlauf sowie auf die Kosten an der Strombörse auswirken würden.
Löfflers Fazit: Ohne zusätzliche Kurzzeitspeicher oder Batteriesysteme führen dynamische Tarife zu erheblichen Verwerfungen im Tagesablauf der Verbraucher - sowohl privat als auch institutionell. Dies umfasse unter anderem zeitliche Verschiebungen im Verbrauch, die den Alltag erheblich beeinträchtigen können - zum Beispiel durch schwer umsetzbare Nutzungszeiten für Haushaltsgeräte oder industrielle Prozesse.
Reines Preissignal reicht nicht
"Ein reines Preissignal reicht daher nicht aus, um den Verbrauch in nennenswertem Umfang flexibel zu gestalten", heißt es. Die Simulation zeige keine wesentlichen Einsparungen bei den Gesamtkosten der Stromversorgung durch dynamische Tarife allein. Die Herausforderungen der Energiewende wie unzureichende Speicherkapazitäten und langsamer Netzausbau blieben.
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