"Jelly Ice" macht Fischverkauf hygienischer
Neues Kühlmittel von Experten der University of California Davis lässt sich wiederverwenden
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"Jelly Ice" in der Petrischale: Es kann jede Form annehmen (Foto: ucdavis.edu) |
Davis (pte004/19.08.2025/06:15)
Mit "Jelly Eis", das kein Schmelzwasser absondert, sollen Fischtheken mithilfe von Forschern der University of California Davis hygienischer werden. Denn gekapselt in einem Hydrogel wird auch dann kein Wasser frei, wenn das darin befindliche Eis schmilzt. Das Eis lässt sich viele Male auftauen und wieder einfrieren, ehe die Hülle porös wird. Schmelzwasser, wie es bei normalem Eis entsteht, auf das Frischfisch in der Fischtheke gelegt wird, könne Krankheitskeime verteilen. Wird es durch Jelly Ice ersetzt, ist die Gefahr gebannt, sagt Entwickler Luxin Wang.
Inspiration von Tofu
Wang hat vor einiger Zeit die Materialwissenschaftler Jiahan Zou und Gang Sun gefragt, ob sie nicht ein Material entwickeln könnten, das kühlt, aber beim Erwärmen kein Wasser freisetzt. Sie ließen sich von Tofu inspirieren. Das ist eine Art Schafskäse, der allerdings aus Soja hergestellt wird. Wird dieser eingefroren, verwandelt sich das darin befindliche Wasser in Eis, was nicht verwunderlich ist. Erstaunlich aber ist, dass es bei Auftauen in der Masse verbleibt.
"Statt Tofu haben wir Gelatine benutzt", so Sun. Dieses Material ist lebensmittelecht und hat Poren, die sich mit Wasser füllen lassen. Es entsteht ein Hydrogel, das zu 90 Prozent aus Wasser besteht. Die ersten Tests mit den aus diesem natürlichen Polymer hergestellten Hydrogelen waren ein Erfolg. Das Wasser blieb während des Phasenwechsels von flüssig zu fest und wieder zurück in den Poren, ohne die Strukturen zu beschädigen oder aus dem Hydrogel auszutreten.
Auch für Medikamente
Jelly Ice lässt sich laut den Experten in jeder Form herstellen, beispielsweise in Buchstabenform, was die Forscher zu Demonstrationszwecken machten (siehe Foto). In der Praxis wird das Gelatine-Eis in Platten mit einem Gewicht von 0,45 Kilogramm hergestellt, um Fische und Meeresfrüchte darauf auszubreiten. Diese eignen sich auch für den Transport von Medikamenten und Impfstoffen, die oft wärmeempfindlich sind.
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