Tanten und Onkel beschützen junge Gamer
Auch Geschwister sind laut Studie der Pennsylvania State University oft erfolgreicher als Eltern
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Gamer: Eltern können Kinder bei Videospielen of nicht schützen (Bild: Daniel R, pixabay.com) |
University Park (pte002/19.08.2025/06:05)
Ältere Geschwister, jüngere Tanten und Onkel sowie Freunde spielen eine wichtige Rolle beim Schutz von Kindern auf Online-Gaming-Plattformen wie Roblox oder Minecraft. Das geht aus einer neuen Studie der Pennsylvania State University hervor.
Spiele bergen Gefahren
Online-Gaming-Plattformen wie Roblox oder Minecraft - mit täglich 100 Mio. beziehungsweise 25 Mio. aktiven Nutzern - ermöglichen es den Nutzern, eigene Spiele zu entwickeln und zu veröffentlichen. In Roblox beispielsweise können selbst Anfänger Puzzles, Rollenspiele und Simulationen erstellen, testen und veröffentlichen. Diese Spiele, sogenannte "User Generated Games" (UGG) können jedoch Sicherheitsrisiken für die Millionen von Kindern darstellen. Sie können um Geld geprellt oder in unangemessene Rollenspiele gelockt werden.
Elterliche Kontrolle wird oft als wichtigstes Mittel angesehen, um die Sicherheit von Kindern zu gewährleisten, aber viele erzählen ihren Eltern längst nicht alles über ihre Online-Erfahrungen. Gegenüber Geschwistern, Verwandten und Freunden sind die Kinder oft aufgeschlossener, unterstreichen die Forscher. "Ein Kind erzählte mir von einem Spiel namens 'Mörder und Sheriff', bei dem die Spieler wählen können, ob sie Mörder, unschuldige Menschen oder Sheriff sein wollen", sagt Zinan Zhang, Doktorand am Institut für Informationswissenschaften und -technology.
"Der Mörder versucht, unschuldige Menschen zu töten und nicht vom Sheriff gefasst zu werden. Und der Sheriff versucht den Mörder zu fangen und die unschuldigen Menschen zu beschützen. Als ich weiter nachhakte, sagte das Kind schnell, dass es nicht möchte, dass seine Mutter von dem Spiel erfährt", verdeutlicht Zhang.
Profi-Entwickler vorsichtig
"Kinder teilen riskante Online-Erlebnisse oft nicht mit ihren Eltern und sprechen darüber eher mit Geschwistern, Gleichaltrigen oder Verwandten wie Tanten und Onkeln, die ihnen altersmäßig näher stehen und vielleicht sogar etwas über Spiele wie Roblox wissen oder selbst spielen. Diese Personen können Kindern helfen, Wissen über Betrug und andere riskante Situationen in Online-Videospielen zu erwerben und so weniger Gefahr laufen, zu Opfern zu werden", meint Zhang.
"Unternehmen, die Spiele entwickeln, haben eine gewisse Verantwortung, diese Spiele so zu gestalten, dass sie Kindern nicht schaden, zumal sie auch rechtlich belangt werden können. UGGs kann dagegen jeder erstellen und veröffentlichen", unterstreicht Xinning Gui, Assistenzprofessor für Informationswissenschaften und -technik, abschließend.
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