Sonnenaktiviertes Material eliminiert PFAS im Wasser
Innovation australischer Forscher bietet neue Chancen für Wasseraufbereitung und Umweltsanierung
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Sonnenlicht: Aktiviert Material, das PFAS im Wasser abbaut (Foto: pixabay.com, TANK153; KI-gen.) |
Adelaide (pte003/11.08.2025/06:10)
Ein neues, durch Sonnenlicht aktiviertes Material kann Per- und Polyfluoralkylsubstanzen (PFAS) im Wasser abbauen und den Schadstoff in harmlose Komponenten wie Fluorid zerlegen. Die Entwicklung von Forschern der Universität Adelaide bedeutet eine vielversprechende Niedrigenergielösung zur Sanierung von PFAS-Belastungen mit potenziellen Anwendungen in der Wasseraufbereitung und der Umweltsanierung. Ihre Forschungsergebnisse sind im Wissenschaftsjournal "Small" publiziert.
Globales Risiko
"Die Kontamination mit PFAS stellt nach wie vor ein weltweites Gesundheitsrisiko dar, und diese Forschung ist ein entscheidender Schritt auf dem Weg zu saubereren Ökosystemen", betont der leitende Forscher Cameron Shearer. "Viele Wasserverunreinigungen werden durch Zugabe einer reaktiven Chemikalie, die sich an den Kohlenstoff bindet, abgebaut. Bei PFAS-Molekülen sind die Kohlenstoffatome jedoch auf eine Weise geschützt, die diesen Prozess nahezu unmöglich macht."
Das Forscherteam hat die Bedingungen verändert und den Katalysator so optimiert, dass er auf die schützenden F-Atome der PFAS abzielt, was zu einem dauerhaften Abbau aller Chemikalien führte. "Das erzeugte Fluorid kann isoliert und in Gesundheitsprodukten wie Zahnpasta oder als Zusatz zu Düngemitteln verwendet werden", so Shearer weiter.
PFAS sind eine Gruppe synthetischer Chemikalien, die in Antihaft-Kochgeschirr, Feuerlöschschäumen und wasserabweisenden Stoffen verwendet werden, wegen ihrer starken Kohlenstoff-Fluor-Bindungen extrem widerstandsfähig sind und sich daher in der Umwelt und im menschlichen Körper anreichern. Die Stoffe werden mit ernsten gesundheitlichen Problemen in Verbindung gebracht, darunter Entwicklungsstörungen, Unfruchtbarkeit und Krebs.
Stabilität wird verbessert
Jüngste Daten zeigen, dass mehr als 85 Prozent der Australier nachweisbar PFAS im Blut haben. Neue Trinkwasserrichtlinien haben die sicheren Grenzwerte für einige PFAS-Chemikalien kürzlich erst gesenkt.
"Die Materialien, die wir im Rahmen unserer Forschung entwickelt haben, könnten als Teil von PFAS-Behandlungsketten eingesetzt werden, bei denen diese zunächst im Wasser aufgefangen und konzentriert werden, um dann durch die Einwirkung unserer lichtaktivierten Materialien abgebaut zu werden", erklärt Shearer abschließend. Die Forscher wollen auf Basis ihrer Studie die Stabilität der Materialien verbessern, bevor sie in groß angelegten Systemen eingesetzt werden.
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