Mukoviszidose: Lungen-Infektion muss beseitigt werden
US Forscher haben entdeckt, warum neue Medikamente den Patienten oft nicht helfen
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Lungen: Schädigung kann zunehmen (Foto: pixabay.com, toubibe) |
Seattle (pte016/07.08.2025/10:45)
In ihrer kürzlich veröffentlichten Studie hat ein Forscherteam um Samantha Durfey von der University of Washington School of Medicine mit Kollegen von der University of Iowa herausgefunden, warum neue Medikamente (Modulatoren) den meisten Mukoviszidose-Patienten nicht helfen. Stattdessen bleiben Infektionen mit den Bakterien bestehen, die auch vor der Behandlung nachweisbar waren. Die in "Cell Host & Microbe" veröffentlichten Forschungsergebnisse legen nahe, dass die Schädigung nicht die Hauptursache für die Infektionen ist.
Lungen untersucht
Die Forscher wollten wissen, wo die Infektion weiterhin bestand und welche Lungeneigenschaften mit einer anhaltenden Infektion in Verbindung standen. Daher wurden die Lungen der Studienteilnehmer vor Beginn der Behandlung mit kleinen Kameras, sogenannten Bronchoskopen, untersucht. Die Forscher sammelten Proben von Bereichen der Lunge, die in Hinblick auf Schädigung, Infektion und Entzündung unterschiedlich stark betroffen waren. Die gleichen Bereiche wurden nach einem Jahr der Behandlung überprüft.
Laut dem Pulmologen Sid Kapnadak wird vielfach davon ausgegangen, dass Infektionen in schwer geschädigten Lungenbereiche nicht beseitigt werden können. Wenn ein ähnlicher Vorgang für diese chronischen Lungeninfektionen verantwortlich ist, dann könne sich die Forschung auf diesen Bereich konzentrieren.
Lungen-Infektion beseitigt
Die gute Nachricht ihrer Untersuchungen ist laut Durfey, dass nach der Beseitigung der Infektionen auch die Entzündung der Lungen fast vollständig abgeklungen war. Daher könnte eine weitere Lungenschädigung bei diesen Patienten verringert werden. Jene, deren Infektion weiterhin bestand, zeigten überall Spuren von Infektion und Entzündungen. Davon waren auch Bereiche mit einer geringen Schädigung betroffen.
Daher gehen Durfey und ihr Team davon aus, dass die Schädigung nicht hauptverantwortlich für hartnäckige Infektionen ist. Damit besteht die Befürchtung, dass sich die Lungenfunktion bei Patienten mit bakteriellen Infektionen weiter verschlechtern könnte.
Laut dem Forscherteam muss überprüft werden, warum eine Infektion in allen Bereichen der Lunge fortbestehen kann. Denkbar sei, dass die Bakterien sich auf neue Art und Weise anpassen und so der Behandlung auch dann widerstehen, wenn die am wenigsten betroffenen Bereiche der Lunge mit den besten verfügbaren Medikamenten behandelt werden. Die Wissenschaftler suchen bereits nach weiteren möglichen Erklärungen für dieses Phänomen.
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