Gaming-Branche: Videospiele bald nicht mehr exklusiv
Nutzung auf fremden Plattformen wird Devcom-Experten zufolge immer öfter möglich
![]() |
Devcom: Köln wird demnächst zum Mekka der Spieleentwickler (Foto: Devcom) |
Köln (pte003/07.08.2025/06:10)
Plattform-Exklusiv-Verträge gehören bald der Vergangenheit an. Da ist sich die Mehrheit der 100 Referenten der diesjährigen Devcom Developer Conference (DDC) sicher, die vom 17. bis 19. August in Köln stattfinden wird. Die Einschätzung der im Vorfeld des Branchen-Events befragten Experten ist kürzlich öffentlich geworden. Plattform-Exklusivität bezieht sich auf Videospiele, die nur für bestimmte Plattformen entwickelt werden.
Nur begrenzt exklusiv
Nur sechs Prozent der Befragten glauben, dass Plattform-Exklusivität eine Kernstrategie bleiben wird. Die meisten erwarten, dass begrenzte Exklusivitäten (28 Prozent) oder zeitlich begrenzte Exklusivitäten (34 Prozent) zur Norm werden, während 32 Prozent davon ausgehen, dass Exklusivität ganz enden wird.
Große Hardware-Hersteller wie Nintendo, Microsoft und Sony bieten traditionell exklusive Software an, um Verbraucher zum Kauf der jeweiligen Konsolen zu locken. In letzter Zeit haben jedoch sowohl Microsoft als auch Sony die Grenzen von Xbox und PlayStation überschritten, um wichtige First-Party-Titel auf andere Plattformen wie den PC zu bringen. Microsoft hat sogar beschlossen, wichtige First-Party-Titel auf PlayStation und Nintendo Switch zu veröffentlichen. First-Party Titles sind Spiele, die von Entwicklerstudios entwickelt werden, die zu einem Konsolenhersteller gehören oder von diesem betrieben werden.
Skepsis gegenüber KI bei der Spieleentwicklung
Die Devcom-Referenten wurden auch zu anderen aktuellen Themen wie KI und steigenden Entwicklungskosten befragt. Bei der Diskussion über den Wert von KI-Tools in der Produktion gaben 33 Prozent der Befragten an, dass sie eine "minimale" Einführung bevorzugen würden. Andere schlugen vor, diese Tools nur in Bereichen einzusetzen, in denen sie am besten funktionieren. 32 Prozent der Befragten gaben an, dass sie zur Optimierung von Codes und Produktionsabläufen beitragen könnten. Elf Prozent sagten, dass KI-Tools auch in den Bereichen Kunst und Animation nützlich sein könnten.
Laut der Umfrage sind die drei größten Herausforderungen für die Videospielbranche im Jahr 2025 politische und wirtschaftliche Unsicherheiten (56 Prozent), Marktsättigung (53 Prozent) und steigende Entwicklungskosten (44 Prozent). Die DDC ist die offizielle Spieleentwicklerkonferenz der gamescom, des größten Gaming-Festivals der Welt, das vom 24. bis 28. August ebenfalls in Köln stattfindet.
(Ende)Aussender: | pressetext.redaktion |
Ansprechpartner: | Wolfgang Kempkens |
Tel.: | +43-1-81140-300 |
E-Mail: | kempkens@pressetext.com |
Website: | www.pressetext.com |