Deutsche sind gespalten in Wahrnehmung von GenAI
Bildungsstand und Beruf laut Online-Befragung entscheidende Faktoren für Einstellung und Nutzung
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GenAI: Frauen sind besonders misstrauisch (Foto: pixabay.com, Tumisu) |
Exeter (pte014/06.08.2025/11:40)
Die Deutschen sind in ihrer Wahrnehmung generativer KI wie ChatGPT tief gespalten. Das gilt laut einer Studie der University of Exeter auch dafür, wie sie diese Technologie in Alltag und Beruf nutzen. Laut Forschungsleiter Florian Stoeckel sind diese Unterschiede von großer Bedeutung, denn sie beeinflussen den Zugang zu Chancen, die digitale Inklusion und wer die Gestaltung der Zukunft mittels KI beeinflussen wird. Die Daten für die Studie wurden von YouGov in einer Online-Umfrage unter 1.057 deutschen Erwachsenen erhoben. Der Bericht zu Stoeckels Umfrage in Deutschland und Großbritannien findet sich unter florianstoeckel.weebly.com.
Bedrohung und/oder Chance
Bei der Frage, ob die generative KI ihre Arbeitsplatzsicherheit, Jobmöglichkeiten oder beides beeinflussen wird, sehen 26 Prozent sehen diese Technologie als Bedrohung, 36 Prozent erachten sie sowohl als Bedrohung als auch als Chance. 36 Prozent nehmen generative KI als Chance wahr.
Die uneinheitliche Wahrnehmung der Befragten weist große Unterschiede hinsichtlich ihres Geschlechts, ihrer Bildung, der Berufe und Nutzung der KI auf. Mit 34 Prozent sehen Frauen sie eher als Bedrohung der Arbeitsplatzsicherheit. Bei den Männern haben nur 20 Prozent derartige Befürchtungen. Entscheidend ist auch die Bildung: Nur 16 Prozent der Befragten mit einem Universitätsabschluss sehen die KI als Gefahr. Bei Personen ohne diese formale Bildung ist der Anteil mit 31 Prozent deutlich höher.
Experten sehen Möglichkeiten
Fachleute und Manager machen sich die wenigsten Sorgen und sehen generative KI am ehesten als berufliche Chance. Lediglich 14 Prozent nehmen sie als Gefahr wahr. Bei Mitarbeitern in der Verwaltung, im Verkauf oder bei Dienstleistungen liegt dieser Wert bei 27 Prozent. Mit 30 Prozent wird eine Bedrohung am stärksten von Personen mit manuellen Tätigkeiten wahrgenommen.
Die wichtigste Trennlinie verläuft jedoch zwischen denen, die GenAI nutzen und jenen, die darauf verzichten. Nur 13 Prozent der User, die sie entweder privat oder im Job verwenden, sehen sie als Gefahr an. Mit 37 Prozent fühlen sich Personen, die diese Technologie nicht anwenden, am ehesten davon bedroht.
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