Pilze im Boden lassen Weizen besser wachsen
Laut Untersuchungen der University of Adelaide werden Nährstoffgehalt und auch Körner größer
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Weizen: Pilze im Boden machen Getreide nahrhafter (Foto: pixabay.com, PublicDomainPictures) |
Adelaide (pte001/25.07.2025/06:00)
In den Ackerboden eingebrachte Arbuskuläre Mykorrhizapilze verbessern den Nährwert von darauf wachsendem Weizen entscheidend. Das haben Forscher der University of Adelaide nachgewiesen. Bisher galt der Pilz, der natürlich im Boden vorkommt - allerdings nicht in der Menge, die den Weizen verbessert - und in Symbiose mit den Wurzeln vieler Pflanzen lebt, als Helfer für Pflanzen, die durch Nährstoff- und Wassermangel oder Krankheiten geschwächt sind.
Vor allem Zinkgehalt steigt
Die Forscher um die Doktorandin Thi Diem Nguyen haben acht weitverbreitete australische Brotweizensorten mit einem handelsüblichen Produkt aus Arbuskulären Mykorrhizapilzen geimpft und dabei festgestellt, dass die Pflanzen mehr Körner bildeten und größere Mengen an Nährstoffen anreicherten, insbesondere das für den Menschen essenzielle Spurenelement Zink.
"Unsere Forschung zeigt, dass die Impfung landwirtschaftlicher Böden mit Mykorrhizapilzen eine vielversprechende Strategie sein könnte, um Weizenkörner mit mehr Mikronährstoffen zu produzieren, ohne dabei landwirtschaftliche Praktiken wie den Einsatz von Phosphatdünger oder den Ernteertrag zu beeinträchtigen", verdeutlicht Nguyen den potenziellen Nutzen.
Höhere Bioverfügbarkeit
Obwohl der Pilz den Weizenpflanzen half, mehr Phosphor aus dem Boden aufzunehmen, führte dies nicht zu einer zusätzlichen Anreicherung von Phytinsäure im Getreide. Diese Verbindung kann die Verwertung von Mikronährstoffen im Darm beeinträchtigen. Bei einigen Weizensorten, die auf phosphatreichen Böden wuchsen, reduzierte der Pilz die Phytinsäurebildung sogar. Das führe zur höheren Bioverfügbarkeit von Zink und Eisen im Getreide, beides lebenswichtige Spurenelemente.
Die Bioverfügbarkeit ist definiert als der Anteil eines Nährstoffs, der nach der Aufnahme in den Blutkreislauf aufgenommen und vom Körper verwertet wird. Die Verbesserung der Bioverfügbarkeit von Zink und Eisen in Weizenkörnern kann dazu beitragen, den weltweit auftretenden Mangel an Nährstoffen beim Menschen zu bekämpfen. "Mikronährstoffmangel, insbesondere Zink- und Eisenmangel, ist in der Bevölkerung von Ländern mit hohem, niedrigem und mittlerem Einkommen weitverbreitet", so Projektleiterin Stephanie Watts-Fawkes.
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