Stevia wirkt gegen Bauchspeicheldrüsenkrebs
Laut Studie der Universität von Hiroshima erhöht Fermentation mit Bananenbakterien die Wirkung
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Stevia-Pflanze: Forscher sehen darin ein natürliches Krebsmedikament (Foto: pixabay.com) |
Hiroshima (pte001/24.07.2025/06:00)
Forscher der Universität von Hiroshima haben mit dem natürlichen Zuckerersatzstoff Stevia eine neue Waffe gegen Bauchspeicheldrüsenkrebs entdeckt. Vergoren mit bestimmten Bakterien aus Bananenblättern, zerstört das daraus entstehende Präparat Krebszellen, ohne gesunde Nierenzellen anzugreifen, wie es bei manchen anderen Medikamenten passiert. Die Erkenntnisse stammen aus Laborversuchen mit Krebs- und Nierenzellen.
Für Bauchspeicherdrüsenkrebs
"Weltweit steigen die Erkrankungs- und Sterberaten bei Bauchspeicheldrüsenkrebs weiter an, wobei die Fünf-Jahres-Überlebensrate unter zehn Prozent liegt. Bauchspeicheldrüsenkrebs ist hochgradig invasiv und neigt zu Metastasen. Er zeigt eine erhebliche Resistenz gegenüber bestehenden Behandlungsmethoden wie OPs, Strahlen- und Chemotherapie. Daher besteht ein dringender Bedarf an neuen und wirksamen Wirkstoffen", so Forscher Narandalai Danshiitsoodol.
Frühere Forschungen deuteten bereits darauf hin, dass Stevia-Blattextrakt bei der Krebsbekämpfung helfen könnte. Doch die Identifizierung und Isolierung der spezifischen Wirkstoffe erwies sich als schwierig. Laut Danshiitsoodol verändert die Fermentation die Struktur des Stevia-Extrakts und führt zur Bildung neuer bioaktiver Metaboliten. "Um die pharmakologische Wirksamkeit natürlicher Pflanzenextrakte zu verbessern, hat sich die mikrobielle Biotransformation als wirksame Strategie herausgestellt", so Kollege Masanori Sugiyama.
Versuche mit Mäusen geplant
Sugiyamas Labor hat mehr als 1.300 Milchsäurebakterienstämme (LAB) aus Obst, Gemüse, Blumen und Heilpflanzen isoliert und auf ihre gesundheitlichen Vorteile untersucht. "Wir wollten LAB-fermentierte und nicht fermentierte Extrakte vergleichen, um Schlüsselverbindungen zu identifizieren, die die Bioaktivität verbessern und letztlich zur Wirksamkeit von pflanzlichen Arzneimitteln in der Krebsprävention und -therapie beitragen", sagt er.
Es habe sich gezeigt, dass die fermentierte Stevia-Version für Krebszellen weitaus toxischer ist als das Original. Als Nächstes wollen die japanischen Wissenschaftler die Wirkung des natürlichen Präparats an einem Mausmodell untersuchen, ehe klinische Tests mit Menschen anstehen.
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