Altreifen machen Schienenwege haltbarer
Recycling verbessert die Zuverlässigkeit erheblich und spart auch Millionen an Investitionen ein
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Altreifen: Sie bilden das Fundament von neuen Schienenwegen (Foto: ecoflex.com.au) |
Sydney/Newcastle (pte003/23.07.2025/06:10)
Mit ausgedienten Autoreifen und Gummigittern aus ausgedienten Förderbändern, wie sie in Tagebauen zur Kohleförderung genutzt werden, lässt sich die Haltbarkeit von Schienenwegen verbessern. Zudem werden Wartungsintervalle länger und die Pünktlichkeit von Zügen steigt, weil Baustellen seltener nötig sind. Das hat ein Team aus Vertretern der University of Technology Sydney (UTS), des Schienenverkehrsunternehmens Transport for NSW, des Reifenrecyclers EcoFlex und des Reifenherstellers Bridgestone bewiesen.
Deutlich weniger Vibrationen
Vor zwei Jahren hatten die Experten den Abschnitt einer Güterverkehrsstrecke in Chullora nahe Sydney mit einem neuen Unterbau versehen, der ausgediente Reifen beziehungsweise Gummigitter enthielt, die sie nach einem ausgeklügelten Muster verlegten. Darauf häuften sie den bei Eisenbahnstrecken üblichen Schotter auf, ehe sie die neuen Schienen auf neuen Schwellen verlegten.
Seitdem überwachen die Fachleute die Vibrationen der Schienen, Gleisabsenkungen und die Veränderungen des Schotters. Ergebnis: Die Vibrationen werden stärker gedämpft als bei konventionell gebauten Schienenwegen. Außerdem reduziert sich die Pulverisierung des Schotters, durch die die dämpfende Wirkung des Schotters verringert wird, heißt es. Im Umkehrschluss haben die Entwickler der Technik festgestellt, dass die Abnutzung des Schienenwegs langsamer verläuft als üblich.
Einsparung in Millionenhöhe
"Die gummibasierte Unterlage schützt den Schotter wirksam vor Pulverisierung und verlängert so die Lebensdauer der gesamten Gleiskonstruktion. Außerdem sorgt die Gummischicht dafür, dass die Belastung der Schienen durch die Züge gleichmäßiger auf den Untergrund verteilt wird", so UTS-Entwickler so Buddhima Indraratna.
"Wenn diese Technik von den Betreibern von Eisenbahnanlagen in großem Umfang übernommen wird, lassen sich allein in Australien jährlich Millionen von Dollar einsparen, da der Bedarf an frisch abgebautem Gestein für Schotter sinkt, das sehr teuer und nicht CO2-freundlich ist", sagt Richard Kelly, General Manager für technische Exzellenz beim Transport- und Energieunternehmen SMEC Australia und Berater des Projekts.
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