US-Wähler vertrauen eher öffentlichen Medien
53 Prozent sind laut landesweiter Befragung gegen Beendigung der staatlichen Förderung
![]() |
US-Medien: Trump droht mit Kahlschlag (Foto: Rudy and Peter Skitterians, pixabay.com) |
Washington (pte012/21.07.2025/11:30)
Der Großteil der US-Wähler vertraut öffentliche Medien mehr als den Medien im Allgemeinen. Zu diesem Ergebnis ist eine landesweite Umfrage der Corporation for Public Broadcasting (CPB) gekommen. Bei den 1.000 befragten "wahrscheinlichen Wählern" sprachen sich 53 Prozent gegen die Beendigung der gesamten staatlichen Förderung von öffentlichen Medien aus. Die Umfrage wurde von 29. Juni bis1. Juni durchgeführt.
Geschätztes Programm
Zudem schätzen die Wähler die Kernleistungen der öffentlichen Programme sehr. Dazu gehören mit 82 Prozent Notfallwarnungen, Sendungen für Kinder mit 66 Prozent, lokale Inhalte mit 66 Prozent und die nationale Berichterstattung mit 60 Prozent. Bei öffentlichen Medien vertrauen die US-Amerikaner eher darauf, dass Nachrichten "vollständig, richtig und ausgewogen" sind.
Nur 35 Prozent der Befragten vertrauten den Medien im Allgemeinen. 53 Prozent vertrauen öffentlich-rechtlichen Medien und lokalen Anbietern. Die Mehrheit der Befragten hat eine positive Meinung vom lokalen öffentlich-rechtlichen Fernsehen und Radio. Der Prozentsatz der Zustimmung liegt hier bei 65 Prozent. Beim Public Broadcasting Service (PBS) liegt dieser Wert bei 61 Prozent, beim National Public Radio (NPR) bei 54 Prozent. Gewinnorientierte Medienorganisationen sind mit 61 Prozent Ablehnung deutlich weniger beliebt.
Lebensader am Land
68 Prozent sind davon überzeugt, dass öffentliche Medien besonders in ländlichen Regionen und unterversorgte Gemeinden eine Lebensader darstellen. 66 Prozent der Umfrageteilnehmer glauben, dass öffentliche Medien qualitativ hochwertige Bildungsprogramme für Kinder ausstrahlen. Weitere 62 Prozent meinen, dass die öffentlichen Medien kostenfrei bleiben sollten.
Der US-Senat bereitet derzeit die Abstimmung für den Rescissions Act of 2025 vor. Er würde fast 1,1 Mrd. Dollar (rund eine Mrd. Euro) Verlust für die Corporation for Public Broadcasting an bereits zugesagten Förderungen bedeuten. In den kommenden Tagen wird US-Präsident Donald Trump zudem versuchen, insgesamt 9,4 Mrd. Dollar (rund acht Mrd. Euro) einzusparen. Davon betroffen wäre neben öffentlich-rechtlichen Medien auch die U.S. Agency for International Development. Laut dem Weißen Haus ist das öffentlichen Mediensystem politisch voreingenommen und stellt zudem eine unnötige Ausgabe dar.
(Ende)Aussender: | pressetext.redaktion |
Ansprechpartner: | Moritz Bergmann |
Tel.: | +43-1-81140-300 |
E-Mail: | bergmann@pressetext.com |
Website: | www.pressetext.com |