pte20250718005 in Leben

Blockieren von Gen SDR42E1 stoppt Krebszellen-Wachstum

Forscherteam der Hamad Bin Khalifa University erkennt wichtigen Fortschritt für künftige Therapien


Hightech-Forschung: Ermöglicht bald bessere Krebsbehandlung (Foto: Konstantin Kolosov, pixabay.com)
Hightech-Forschung: Ermöglicht bald bessere Krebsbehandlung (Foto: Konstantin Kolosov, pixabay.com)

Doha (pte005/18.07.2025/10:30)

Das Gen SDR42E1 ist entscheidend für die Aufnahme von Vitamin D aus dem Darm und die spätere Umwandlung. Diese Entdeckung von Forschern der Hamad Bin Khalifa University wurde kürzlich in "Frontiers in Endocrinology" publiziert und dürfte für die personalisierte Medizin von erheblicher Bedeutung sein. Dazu gehört auch die Behandlung von Krebs. Laut dem korrespondierenden Autor Georges Nemer kann das Blockieren oder Unterdrücken von SDR42E1 das Wachstum von Krebszellen gezielt stoppen.

In inaktive Form umgewandelt

Die aktuelle Studie basiert auf früheren Erkenntnissen, dass eine spezifische Mutation von SDR42E1 auf dem Chromosom 16 mit einem Vitamin-D-Mangel in Zusammenhang steht. Diese Mutation führte dazu, dass das Protein verkürzt und damit inaktiv wurde. Mittels CRISPR/Cas9 Genome Editing wandelten jetzt die Forscher die aktive Form von SDR42E1 bei der Zelllinie HCT116 eines Patienten mit Darmkrebs in seine inaktive Form um. Bei HCT116 Zellen ist die Expression von SDR42E1 normalerweise reichlich vorhanden. Damit liegt nahe, dass dieses Protein für ihr Überleben von entscheidender Bedeutung ist.

Wurde die fehlerhafte Kopie von SDR42E1 eingesetzt, verringerte sich die Lebensfähigkeit der Krebszellen um 53 Prozent. Nicht weniger als 4.663 nachgeschaltete Gene veränderten in der Folge ihre Expressionslevel. Daher dürfte SDR42E1 ein entscheidender molekularer Schalter bei vielen Reaktionen sein, die für die Gesundheit von Zellen erforderlich sind.

Krebszellen gezielt abtöten

Zahleiche dieser Gene spielen bei der krebsbedingten stehenden Zellsignalisierung eine Rolle sowie bei der Aufnahme und Verwandlung von Cholesterol-ähnlichen Molekülen. Das stimmt wiederum mit der wichtigen Rolle von SDR42E1 bei der Calcitriol-Synthese überein, also der Bildung von biologisch aktivem Vitamin D. Die Wissenschaftler gehen daher davon aus, dass die Unterdrückung dieses Gens Krebszellen gezielt abtöten kann.

(Ende)
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