Eingewanderte verdienen 19,6 Prozent weniger
Daten von 13,5 Mio. Migranten und einheimischen Arbeitnehmern in neun Ländern analysiert
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Gehalt: Einheimische verdienen in Deutschland mehr (Foto: pixabay.com, geralt) |
Nürnberg (pte017/17.07.2025/13:30)
Eingewanderte der ersten Generation in Deutschland verdienen im Schnitt 19,6 Prozent weniger als Einheimische. Ähnliches trifft auf Kanada, Dänemark, Frankreich, Niederlande, Norwegen, Spanien, Schweden und die USA zu. Zu dem Befund kommt das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).
Eingeschränkter Zugang
Der Hauptgrund liegt laut den Experten nicht in ungleicher Bezahlung bei gleicher Tätigkeit, sondern in eingeschränktem Zugang zu besser bezahlten Branchen, Berufen und Unternehmen. Details sind in "Nature" nachzulesen.
Die Arbeitsmarktforscher haben die Daten von 13,5 Mio. Einwanderern und einheimischen Arbeitnehmern in neun Ländern analysiert. Drei Viertel des Lohnunterschieds lassen sich darauf zurückzuführen, dass Eingewanderte seltener in hochbezahlten Branchen oder Positionen beschäftigt sind, heißt es.
Zweite Generation verbessert
In Deutschland besteht auch bei der zweiten Generation Eingewanderter eine Lohnlücke - sie beträgt im Schnitt 7,7 Prozent. Zwar ist diese Differenz geringer als bei der Elterngeneration, doch insbesondere Nachkommen von Personen aus Afrika und dem Nahen Osten sind weiterhin benachteiligt.
Auch bei der zweiten Generation ist der Großteil des Lohngefälles auf unterschiedliche Berufs- und Branchenverteilungen zurückzuführen; die innerbetriebliche Lohnungleichheit liegt bei 1,1 Prozent, unterstreichen die IAB-Fachleute
In den neun untersuchten Länder verdienen Eingewanderte im Schnitt 17,9 Prozent weniger als Einheimische. Die größten Lohnlücken bei der ersten Generation wurden in Spanien mit 29,3 Prozent und Kanada mit 27,5 Prozent festgestellt, gefolgt von Norwegen mit 20,3 Prozent, Deutschland mit 19,6 Prozent, Frankreich mit 18,9 Prozent und den Niederlanden mit 15,4, Prozent.
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