Frühe Menopause kann Depression auslösen
Alter gehört laut Erhebung der Erasmus University Rotterdam zu den wichtigsten Risikofaktoren
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Depression: Frühe Wechseljahre sind oft dafür verantwortlich (Foto: pixabay.com, Engin Akyurt) |
Rotterdam (pte013/16.07.2025/10:30)
Bei vorzeitigen Wechseljahren handelt es sich um eine lebensverändernde Diagnose mit tiefgreifenden körperlichen, psychologischen und sozialen Folgen. Manche Frauen sind davon jedoch mehr betroffen als andere. Eine Studie unter der Leitung der Erasmus University Rotterdam hat drei mögliche Ursachen für diese Unterschiede identifiziert. Bei einer frühzeitigen Menopause stellen die Eierstöcke ihre normale Funktion noch vor dem 40. Lebensjahr ein.
Depressionen nicht immer
Nicht alle Frauen leiden jedoch bei dieser Diagnose in einem gleichen Ausmaß unter Depressionen. An der Studie haben fast 350 Frauen mit einer primären Ovarialinsuffizienz (POI) teilgenommen. Das Team um Forschungsleiterin Charissa van Zwol‐Janssens hat herausfinden, welche spezifischen Variablen zur Wahrscheinlichkeit von depressiven Symptomen beitragen.
Zuerst hat sich gezeigt, dass mit 29,9 Prozent fast ein Drittel der Frauen an Symptomen einer Depression leiden. Eine frühere POI-Diagnose, schwere Symptome der Wechseljahre, eine fruchtbarkeitsbedingte Trauer und das Fehlen emotionaler Unterstützung erweisen sich ebenfalls als Risikofaktoren. Keine signifikanten Unterschiede bei den depressiven Symptomen herrschen zwischen Frauen, die eine Hormonersatztherapie durchführen und jenen, die darauf verzichten, heißt es. Damit zeigt sich den Experten nach die große Bedeutung psychosozialer Faktoren.
Genetische Ursache schützt
Eine genetische Ursache für POI steht mit geringeren Symptomen einer Depression in Zusammenhang, so die Wissenschaftler. Obwohl stärkere Symptome der frühzeitigen Wechseljahre oft mit Depressionen in Verbindung stehen, gibt es der Studie zufolge keinen Zusammenhang mit Hitzewallungen, vor allem mit nächtlichem Schwitzen. Bei der in dem Fachmagazin "Menopause" veröffentlichten Forschungsergebnissen handelt es sich um die erste großartig angelegte Studie dieser Art.
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