pte20250715012 in Leben

Krebsdiagnose wirkt sich auch auf Umfeld aus

Daten von 1.008 Amerikanern ausgewertet - Lebenserwartung, Therapie und Schmerzen relevant


Krebstherapie: Nahestehende sind psychisch oft stark gefordert (Foto: pixabay.com, Herbert)
Krebstherapie: Nahestehende sind psychisch oft stark gefordert (Foto: pixabay.com, Herbert)

Columbus (pte012/15.07.2025/10:30)

Krebs hat nicht nur für die Patienten weitreichende emotionale Auswirkungen. Die Diagnose belastet auch jene Erwachsenen erheblich, bei denen ein geliebter Mensch betroffen ist, zeigt eine im Auftrag des Ohio State University Comprehensive Cancer Center, vom Arthur G. James Cancer Hospital und des Richard J. Solove Research Institute der Universität durchgeführte Umfrage.

Oft umfassende Belastung

Die Umfrage hat sich auf US-Erwachsene über 18 Jahren und die Hauptsorgen bei der Krebsdiagnose eines nahestehenden Menschen konzentriert. Mit 76 Prozent steht die Lebenserwartung an erster Stelle, gefolgt vom Verlauf der Behandlung mit 69 Prozent und den Schmerzen mit 65 Prozent. 55 Prozent der Befragten sorgen sich wegen der Nebenwirkungen, 54 Prozent haben Familienstress, 49 Prozent trauern. Die Medikamente machen 42 Prozent Angst. Vom Pflegestress sind 34 Prozent betroffen. Mit elf Prozent gehört das Körperbild zu den weniger wichtigen Fragen.

US-Amerikaner zwischen 18 und 29 Jahren berichten bei der Krebsdiagnose eines Familienmitglieds mit 66 Prozent eher von Trauer. Für diese Altersgruppe ist mit 18 Prozent auch das Körperbild viel eher ein Thema als bei älteren Menschen. Im Gegensatz dazu machen sich die ältesten Umfrage-Teilnehmer mit 74 Prozent viel eher Sorgen um den Verlauf der Behandlung und mit 37 Prozess um die Belastung der Pflegenden.

Umfrage mit 1.008 Personen

Die Daten für die aktuelle Auswertung sind Anfang Mai 2025 erhoben worden. Das Sample umfasst 1.008 Personen. Die Befragung ist online und via Telefon durchgeführt worden. Laut dem leitenden Psychoonkologen Kevin Johns leiden Krebspatienten bis zu fünf Mal so wahrscheinlich an Depressionen. 42 Prozent der Brustkrebsüberlebenden leiden zudem unter Angstgefühlen. Depressionen und Ängste wirken sich direkt auf den Abschluss der Behandlungen und die vollständige Wiederherstellung aus. "Manche Patienten warten bis zu einem Jahr auf einen Termin beim Psychiater. Das hängt auch davon ab, wo sie leben und welche Krankenversicherung sie haben", so Johns.

(Ende)
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