Coming-of-Age-Filme zeigen unrealistische Pubertät
Teenager entwickeln dadurch laut US-Studie unpassende Erwartungen an das eigene Leben
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Teenager: Unerreichbare Ideale frustrieren (Foto: Alexandra Koch, pixabay.com) |
Columbus (pte013/11.07.2025/13:00)
Die beliebtesten Coming-of-Age-Filme spiegeln die wahren Herausforderungen der Pubertät nicht wider. Zu diesem Ergebnis ist eine Studie unter der Leitung der Ohio State University gekommen. Forscherin Kate Stewart und ihre Kollegen fanden heraus, dass die medial dargestellten Teenager zum Beispiel kaum Probleme mit körperlichen Aspekten der Pubertät haben. Romantische Beziehungen würden ihnen dagegen sehr leicht gelingen. Die Forschungsergebnisse wurden im "Jounal of Children and Media" veröffentlicht.
Unerreichbare Geschichten
Obwohl gerade Coming-of-Age-Streifen für die Jugendlichen wesentliche Bezugspunkte seien, zeigten sie häufig meist unbekannte und unerreichbare Geschichten. Vergleichen junge Menschen ihr Leben mit dem der Filmfuguren, hätten sie oft das Gefühl, nicht mithalten zu können. Stewart nimmt an, dass die idealisierten Darstellungen einen Einfluss darauf haben, wie Teenager mit ihrer Umwelt interagieren: "Sieht man bestimmte Inhalte immer und immer wieder, beeinflussen sie schließlich die Sichtweisen und vor allem die Erwartungen."
Für die Studie haben die Wissenschaftler 53 beliebte Filme analysiert, die zwischen 2012 und 2021 in US-Kinos starteten. Dazu gehörten "Lady Bird", "Percy Jackson: Sea of Monsters" oder "The Fault in Our Stars". Die Schlüsselelemente der Pubertät wurden in der Folge kodiert. Laut Stewart fehlten beim Großteil dieser Filme bei Mädchen wie Jungen die physischen Merkmale der Pubertät.
Kaum echte Probleme
Von den 53 männlichen und weiblichen Hauptdarstellern hatten nur zwei Probleme mit der Körperbehaarung. Zwei weitere Charaktere hatten mit Akne zu kämpfen. Von den 28 Hauptdarstellerinnen beschäftigten sich zwei mit der Entwicklung ihrer Brüste. Vier Mädchen thematisierten in den Filmen ihre Menstruation. Diese Teenager hatte keine Wachstumsschübe zu meistern. Es gab auch keine Veränderungen in der Entwicklung der Muskeln oder Veränderungen der Stimme.
Die Hauptdarsteller waren typischerweise älter als Schüler der Oberstufe: Ihr Alter reichte von 16 bis 28 Jahren. Nur zehn dieser Schauspieler waren tatsächlich gleichaltrig und bei den Dreharbeiten zwischen 14 und 18 Jahre alt.
Viel Love Interest
In diesen Filmen gibt es sehr viel Romantik. Viel mehr, als die meisten Teenager laut Stewart tatsächlich erleben. Bei 88,7 Prozent der Filme hatte die Hauptperson einen Schwarm. In den 47 Filmen mit einem Love Interest waren 78,7 Prozent der Hauptcharaktere mit ihrem Liebeswerben erfolgreich.
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