Krebs: Protein unterstützt Energieproduktion
Forscher des Walter and Eliza Hall Institute wollen Präparate wie Inhibitoren wirksamer machen
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Studie im Blick: Funktion von MCL-1 erstmals geklärt (Foto: pixabay.com, PDPics) |
Parkville (pte012/09.07.2025/10:30)
Laut Forschern des Walter and Eliza Hall Institute unterstützt das Protein MCL-1 die Energieproduktion und erklärt, warum manche vielversprechende Behandlungsansätze schwere Nebenwirkungen verursachen. Auch haben die Experten einen Fahrplan für die Entwicklung von sicheren und gezielteren Therapien entwickelt.
Protein liefert Energie
Die Wissenschaftler haben eine entscheidende neue Rolle von MCL-1 entdeckt. Dieses Protein verhindert nicht nur den Zelltod, sondern stellt den Zellen die Energie zur Verfügung, die sie zum Funktionieren brauchen. Damit wird das Verständnis, wie Zellen überleben und gedeihen, neu definiert. Das wiederum wirkt sich auf die Behandlung von Krebs und auch die Entwicklungsbiologie aus, heißt es.
Es sei nun nicht nur klar, dass MCL-1 entscheidend ist, da es die Energieproduktion der Zellen unterstützt. Bisher waren Medikamente, die auf dieses Protein abzielen, zwar vielversprechend. Sie schädigten aber auch gesundes Gewebe. Das war vor allem bei Organen mit einem hohen Energiebedarf wie dem Herzen oder der Leber der Fall.
Vermutungen bestätigt
Laut Erstautorin Kerstin Brinkmann ist die entscheidende Stoffwechselfunktion von MCL-1 erstmals an einem lebenden Organismus nachgewiesen worden. "Damit verändert sich das Verständnis der Funktion dieses Proteins grundlegend. Hier geht es um den Schnittpunkt zwischen programmiertem Zelltod und dem Stoffwechsel. Es gab seit Jahren Vermutungen, die erst jetzt bestätigt werden konnten", so Brinkmann.
Derzeit werden weltweit klinische Studien zu MCL-1 durchgeführt. Mit-Autor Andreas Strasser nach könnten die in "Science" veröffentlichten Ergebnisse helfen, Sicherheitsprobleme bei neuen Krebsmedikamenten zu lösen. "Gelingt es uns, die MCL-1 Inhibitoren vorzugsweise auf Tumorzellen auszurichten, könnte das gesunde Gewebe verschont werden." Zusätzlich könnten bessere Strategien zur Dosierung entwickelt und diese Inhibitoren mit anderen Behandlungsansätzen kombiniert werden.
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