Mobilfunkmasten sagen Hochwasser voraus
Neue Technik von Forschern der University of Technology Sydney ermöglicht frühere Warnungen
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So sieht die Visualisierung der Hochwasserwelle aus (Bild: uts.edu.au) |
Sydney (pte008/01.07.2025/06:15)
Forscher der University of Technology Sydney (UTS) bauen ein neues Frühwarnsystem für Überschwemmungskatastrophen auf. Forschunngsleiter Jay Guo und sein Team werten hierfür die Reflektionen von Signalen aus, die von Mobilfunkmasten ausgehen. Diese unterscheiden sich, wenn sie von Festland oder von Wasser gestreut werden.
KI-Tools im Einsatz
Die auf diese Weise gesammelten Daten werden mit KI analysiert und bildlich dargestellt. Zu sehen ist dann, wie Wasser sich dynamisch ausbreitet. Die zuständigen Behörden können dann frühzeitig jene warnen, die betroffen sein werden.
"Wir kommen mit dem aus, was bereits existiert. Wir müssen für unser Prognosesystem nichts Neues aufbauen, etwa ein komplettes Sensornetzwerk", betont Guo. Nötig sei nur ein digitaler Zwilling der Region, die überwacht werden soll, also die Verteilung von bebauten Flächen, das Höhenprofil und die Gewässer.
Leben besser schützen
Erste Feldversuche haben Guos Team gemeinsam mit dem Mobilfunkbetreiber TPG Telecom in Sydney erfolgreich abgeschlossen. "Diese Technologie hat das Potenzial, die Katastrophenhilfe zu verbessern und den Verlust von Menschenleben zu verringern", so Jihad Dib, Minister für Notfallmaßnahmen in New South Wales (NSW).
"In Feldversuchen an den Flüssen Paramatta und Georges Rivers haben wir gezeigt, dass die Technologie in der realen Welt funktioniert", sagt UTS-Vizekanzler Professor Andrew Parfitt. "Diese Technologie hat das Potenzial, dem Katastrophenschutz neue Fähigkeiten zu verleihen, wie beispielsweise genaue Echtzeitinformationen und vorausschauende Intelligenz, die uns helfen könnten, unsere Warnungen und Reaktionen zu verbessern", sagt Mike Wassing, der für den Katastrophenschutz in NSW zuständig ist.
Suche nach weiteren Datenquellen
Im nächsten Schritt soll die Zuverlässigkeit und Anpassungsfähigkeit von 5G-fähigen Hochwasser-Prognosesystemen verbessert werden und durch ein adaptives System-Design und eine robuste Architektur eine konsistente Leistung in Umgebungen mit spärlichen Daten und beeinträchtigten Netzwerken sicherstellen.
"Dazu ist es unerlässlich, die Zusammenarbeit mit den Raumfahrtdiensten von NSW und möglicherweise anderen großen Mobilfunknetzbetreibern auszubauen, um ausreichende räumliche Daten, eine umfassende 5G-Abdeckung und die langfristige Skalierbarkeit des Sensorsystems sicherzustellen", erläutert Guo.
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