pte20250630026 in Forschung

Callcenter-Mitarbeiter oftmals für KI gehalten

Betroffene berichten von genervten Anrufern, die Unternehmen immer häufiger nicht vertrauen


Callcenter-Mitarbeiterin: wird immer öfter für KI gehalten (Foto: pixabay.de/Telesolutionscallcentr)
Callcenter-Mitarbeiterin: wird immer öfter für KI gehalten (Foto: pixabay.de/Telesolutionscallcentr)

New York (pte026/30.06.2025/13:59)

Callcenter-Mitarbeiter werden von aufgebrachten Anrufern immer häufiger für eine Künstliche Intelligenz (KI) gehalten, schreibt "Bloomberg" unter Berufung auf Berichte von Angestellten aus deren Berufsalltag. Die Skepsis der Verbraucher gegenüber KIs wächst demnach.

Psychische Belastung

Laut dem Artikel werden Auskunftsuchende standardisiert erst einmal automatisiert sortiert, bevor mit einem Mitarbeiter zu einem konkreten Anliegen gesprochen werden kann. Diesen Prozess kennen viele. Doch glauben offenbar immer mehr Menschen, dass das Telefonat im Anschluss daran nicht mit einem Menschen aus Fleisch und Blut geführt wird.

Was skurrill anmutet und in Teilen humoristisches Potenzial hat, wirkt sich auf die Callcenter-Agenten mitunter belastend aus. "Am Ende schreien sie mich einfach an und legen auf", sagt eine Callcenter-Angestellte im Bloomberg-Interview. Ähnlich gelagerte Fälle will der Medien-Service auch in den USA, Kanada, Griechenland und Australien in Erfahrung gebracht haben.

Gespräche oft skurril

Ein interviewter Callcenter-Mitarbeiter aus den USA hat zu Protokoll gegeben, dass er nahezu wöchentlich gefragt werde, ob er eine KI sei. Besonders skurril: Um sicherzugehen, dass er keine KI sei, soll ihn ein Anrufer Im April 20 Minuten lang zu privaten Vorlieben befragt haben. "Es war, als wollte man sehen, ob ich eine Störung habe", schildert ein Betroffener seine Sicht.

(Ende)
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