Box hält Fang von Fischern in Uganda frisch
Aston University und RAD Global: Smartes Phasenwechselmaterial sorgt für 48-Stunden-Betrieb
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In dieser Box bleiben Fische lange frisch (Foto: linktr.ee/rad_links) |
Birmingham (pte002/30.06.2025/06:05)
Mit kostengünstigen, hocheffektiven Kühlboxen von Forschern der Aston University und der Entwicklungsgesellschaft Rural Aquaculture Development Global (RAD Global) können Fischer in Uganda ihr Einkommen erheblich steigern. Denn der Transport wird über relativ weite Strecken zum Verbraucher möglich, weil die Box die Fische 48 Stunden lang kühl hält. Bisher verdirbt ein großer Teil der Fische, die im Viktoriasee gefangen werden.
42 Prozent erleiden Verluste
Umfragen in der Region zeigen, dass 42 Prozent der Fischer aufgrund unzureichender Kühlung Verluste erleiden, was zu Einkommenseinbußen und einer erhöhten Ernährungsunsicherheit führt. Mit den neuen Boxen könnte der Grund für eine Flucht aus dem Land aus wirtschaftlichen Gründen wegfallen.
TAD-Global-Gründer Tim Messeder hat sich mit seiner Idee, eine Kühlbox zu entwickeln, an die Ingenieure der Hochschule in Birmingham gewandt. Diese wählten ein sogenanntes Phasenwechselmaterial aus, um die Idee zu realisieren. Dieses wird in einem mit Solarstrom betriebenen Kühlschrank, der von vielen Fischern genutzt werden kann und praktisch wartungsfrei ist, vorbereitet. Es wechselt vom flüssigen in den festen Zustand, wenn es gekühlt wird. In der gut isolierten Box wird es langsam wieder flüssig, wobei es die gespeicherte Kälte abgibt. Darin gelagerte, frisch gefangene Fische werden innerhalb von vier Stunden auf Kühlschranktemperatur gebracht, die dann rund 40 Stunden lang konstant bleibt.
Angepasst an Afrikas Eigenarten
Die Fischer, darunter viele Frauen, müssen ihren Fang durchschnittlich neun Stunden lang zu ihren Kunden bringen. Mit der neuen Box kommen die Fische dort frisch an. "RADiCool, wie wir die Box genannt haben, nutzt modernste Technologie und berücksichtigt die schwierigen Realitäten des afrikanischen Kontinents", sagt Messeder. Damit meint er hohe Temperaturen, die Möglichkeit dank starker Sonneneinstrahlung Strom in netzfernen Umgebungen zuverlässig zu erzeugen, und die oft weiten Wege vom Fanggebiet zum Verbraucher, auf denen eine Kühling bisher unmöglich war.
Die Box eigne sich auch für den Transport von Medikamenten, die ebenfalls meist in einer geschlossenen Kühlkette transportiert werden müssen, so Ahmed Rezk, Dozent für Maschinenbau, Biomedizin und Design an der Aston University, der an der Entwicklung der Box maßgeblich beteiligt war.
(Ende)
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