pte20250625003 in Forschung

E-Mail-Schreibstil bestimmt, ob Antwort folgt

Forscher der University of Michigan raten zu einer kontrollierten emotionalen Kommunikation


E-Mail: Schreibstil bestimmt oft, ob eine Antwort folgen wird (Bild: Roman, pixabay.com)
E-Mail: Schreibstil bestimmt oft, ob eine Antwort folgen wird (Bild: Roman, pixabay.com)

Ann Arbor (pte003/25.06.2025/06:05)

Nicht gelesenen E-Mails fehlt es an Emotionen. Das vermuten Forscher der University of Michigan. Das Verfassen einer wirkungsvollen E-Mail gehe über den Inhalt und die Länge hinaus. Die Nuancen des Kommunikationsstils und die Stärke sozialer Beziehungen könnten einen großen Einfluss darauf haben, ob der Absender eine Antwort erhält.

Selbst bei technischen Inhalten erhöhe eine emotionale Ansprache die Wahrscheinlichkeit einer Antwort, sagen die Experten. Die Verwendung korrekter Grammatik und die Vermeidung umgangssprachlicher Ausdrücke erhöhen den Wissenschaftlern zufolge ebenfalls die Chancen auf eine Antwort.

Sprache nicht zu persönlich

Die Studie unterstreicht die Bedeutung eines überzeugenden Kommunikationsstils, starker zwischenmenschlicher Beziehungen und einer überzeugenden Schreibweise. Diese Elemente seien entscheidend, um Antworten zu erhalten. Beim ersten Versand einer E-Mail an eine große Gruppe erhielten diejenigen, die über ein breites Netzwerk solider Kontakte verfügen, in der Regel mehr Antworten, so David Jurgens. Eine zu persönliche Sprache sollte hingegen vermieden werden.

Das Team um Jurgens hat 11,3 Mio. E-Mails aus dem Jahr 2009 untersuchte, von denen 7,46 Mio. nie beantwortet wurden. Bei der Analyse der sprachlichen und netzwerkbezogenen Faktoren, die die Antworten beeinflussen, entwickelte das Team neue Methoden, um die verzerrenden Effekte der Kommunikationsabsicht des Absenders - handelt es sich um eine Mitteilung oder eine Bitte um Hilfe - und der Erwartung, eine Antwort zu erhalten, zu kontrollieren.

Grundlage für neue Forschung

Künftige Arbeiten könnten untersuchen, ob die Faktoren, die E-Mail-Antworten beeinflussen, sich auf verschiedene Plattformen, Sprachen und kulturelle Kontexte übertragen lassen, meinen die Forscher. Ihre Studie liefere wertvolle Erkenntnisse für diejenigen, die die Effektivität ihrer E-Mail-Kommunikation verbessern möchten, unabhängig davon, ob sie neue Kontakte knüpfen oder bestehende Gespräche pflegen möchten, heißt es abschließend.

(Ende)
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