Test sagt Resistenz bei Chemotherapie vorher
Signaturen der chromosomalen Instabilität laut Studie der University of Cambridge entscheidend
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Chemotherapie: Zielgenauigkeit verbessert sich mit einem neuen Test (Foto: pixabay.com, klbz) |
Cambridge (pte014/24.06.2025/10:30)
Ein neuer Test von Forschern der University of Cambridge sagt erfolgreich vorher, ob eine Krebserkrankung gegen herkömmliche Formen der Chemotherapie resistent sein wird. Das Verfahren beruht auf Veränderungen der Reihenfolge, der Struktur und der Anzahl der Kopien der DNA innerhalb des Krebses, also der sogenannten Signaturen der chromosomalen Instabilität.
Resistenzen weitverbreitet
Diese Signaturen werden ermöglicht durch das Lesen der gesamten DNA-Sequenz des Tumors und der Suche nach Mustern, wie die Chromosomen im Vergleich zu normalen Zellen gestört werden. Der Test kann daraufhin eine Resistenz gegen die Behandlung mit gängigen Formen der Chemotherapie genau vorhersagen, heißt es. Die Analysen von Research UK zeigen, dass Zehntausende allein in England jedes Jahr mit platin- und taxane-basierten Chemotherapien behandelt werden.
Die Forscher hoffen, dass dieser Test eines Tages bei der Diagnose eigesetzt werden kann, um vorherzusagen, wie wahrscheinlich eine Art von Chemotherapie bei verschiedenen Krebserkrankungen wirksam sein wird. Damit würde eine maßgeschneiderte Behandlung möglich. Laut Co-Forschungsleiterin Ania Piskorz vom Cancer Research UK Cambridge Institute lässt sich der Test sehr leicht klinisch zum Einsatz bringen.
Der Pilot des Tests wurde mit den Daten von 840 Teilnehmern durchgeführt, die unter verschiedenen Arten von Krebs leiden. In der Folge sind die Patienten entsprechend als resistent oder auf die Chemotherapie ansprechend klassifiziert worden. Dieser Ansatz ahmt eine randomisierte kontrollierte Studie nach. So haben die Forscher die Reaktion auf die Chemotherapie vorhergesagt, ohne dass die Behandlung der Teilnehmer verändert wurde.
Test soll hochwirksam sein
Der Studie zufolge verfügen Patienten, bei denen einen Resistenz gegen eine Chemotherapie mit Taxanen vorhergesagt wurde, über eine höhere Versagensrate bei der Behandlung von metastasierendem Brustkrebs, der auch die Eierstöcke betrifft, und metastasierendem Prostatakrebs. Patientinnen, bei denen eine Resistenz gegen eine platinbasierte Chemotherapie vorhergesagt wurde, verfügten bei Eierstockkrebs über mehr Versagen bei der Behandlung.
Die aktuelle Untersuchung ist von Cancer Research UK finanziert und in Zusammenarbeit mit dem National Cancer Research Centre sowie dem in Cambridge beheimateten Start-up Tailor Bio durchgeführt worden. Dieses Unternehmen zielt darauf ab, gezielte Behandlungen von Krebs mittels CIN-Signaturen durchzuführen. Die Forschungsergebnisse sind in "Nature Genetics" nachzulesen.
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